Allgemein

Brandenburgs Klimaplan 2045: Wegweiser für nachhaltige Zukunft beschlossen!

Am 28. Februar 2025 wurde der neue Klima-Wegweiser Brandenburg im Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) in Potsdam vorgestellt. Bei der Eröffnung sprach Dr. Friederike Haase, die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz. Sie betonte die zentrale Rolle des Klima-Wegweisers innerhalb des 2024 beschlossenen Klimaplans für Klimaneutralität und Zukunftsfähigkeit des Landes Brandenburg. Dieser Plan umfasst insgesamt 103 Maßnahmen in Bereichen wie Energie, Verkehr und Bioökonomie, mit dem ambitionierten Ziel, die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.

Der Klima-Wegweiser soll als Orientierungshilfe für Entscheidungsträger aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft dienen. Er stellt die klimaschutzrelevanten Aktivitäten der Forschungseinrichtungen dar und soll die Vernetzung von Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft verbessern. Besonders betonte Haase das Potenzial dieser Vernetzung für die beschleunigte praktische Anwendung innovativer Lösungen.

Themenfelder des Klima-Wegweisers

Der Klima-Wegweiser gliedert sich in zehn thematische Bereiche, darunter:

  • Energie und Wasserstoff
  • Bauen, Wohnen und Wärme
  • Klimaneutrale Wirtschaft und Industrie, Abfall- und Kreislaufwirtschaft
  • Verkehr und Mobilität
  • Landwirtschaft und Ernährung
  • Landnutzung, Forstwirtschaft und Senkenwirkung
  • Bioökonomie
  • Treibhausgasneutrale Landesverwaltung, kommunaler Klimaschutz und Klima-Governance
  • Bürger*innenbeteiligung, Klimabildung und nachhaltiger Konsum
  • Klimasystemforschung

Die Metropolregion Berlin-Brandenburg, ein Zentrum für Wissenschaft und Forschung, spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Professor Roh-Pin Lee von der BTU Cottbus-Senftenberg hielt eine Keynote zur Dekarbonisierung kohlenstoffintensiver Industrien. Während einer Podiumsdiskussion, moderiert von Julia Miosga, erörterten Experten, darunter Staatssekretär Tobias Dünow und Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen, die Umsetzung des Brandenburger Klimaplans.

Bedeutende Fortschritte im Klimaschutz

Brandenburg hat bereits bedeutende Fortschritte im Bereich Klimaschutz erzielt. Die Treibhausgasemissionen sind seit 1990 von 125 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten auf 53,8 Millionen Tonnen im Jahr 2020 gesenkt worden, was einen Rückgang von 57% darstellt. Der Plan sieht vor, diese Emissionen bis 2030 um 74% gegenüber 1990 zu reduzieren und bis 2040 eine Minderung um 96% zu erreichen. Ein aktueller Schwerpunkt liegt auf dem Kohleausstieg, der insbesondere durch die Stilllegung des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde bis 2030 etwa 16 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen soll.

Die landwirtschaftlichen Flächen sollen verstärkt zur CO2-Speicherung genutzt werden, während gleichzeitig die industriellen Abläufe auf klimaneutrale Prozesse umgestellt werden müssen. Der Antrag zur Dekarbonisierung der Zementproduktion bis 2030 ist ein Beispiel für die angestrebte klimagerechte Transformation der Branche.

Zusätzlich hat die Stiftung Klimaneutralität 55 Politikempfehlungen für die 21. Legislaturperiode formuliert, um sicherzustellen, dass Deutschland sein nationales Klima-Zwischenziel für 2030 erreicht. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, Treibhausgasemissionen um 65% gegenüber 1990 zu senken und eine umfassende Reform der klimapolitischen Instrumente einzuleiten. Die Empfehlungen stützen sich auf die wissensbasierten Erkenntnisse zur aktuellen Klimadebatte und bieten Regelungsvorschläge für verschiedene Sektoren, von der Energiewirtschaft bis zur Landwirtschaft.

Die Initiative Brandenburgs und die begleitenden Maßnahmen zeigen, dass ein breites Netzwerk von Akteuren zusammenarbeiten muss, um diese ehrgeizigen Klimaziele zu realisieren. Für die Umsetzung sind hohe Investitionen notwendig, die unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten des Landes geleistet werden.

Der Klimaplan Brandenburg kann online unter brandenburg.de eingesehen werden.

Weitere Informationen über den Klima-Wegweiser bietet b-tu.de, während die umfassenden Policy-Ansätze von der Stiftung Klimaneutralität stammen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
brandenburg.de
Mehr dazu
stiftung-klima.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert