
Moritz Wolff, ein hoffnungsvoller wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Technischen Universität Braunschweig, hat kürzlich eine beeindruckende Nachricht erhalten: Er wurde für die Teilnahme an der renommierten Nobelpreisträgertagung in Lindau nominiert. Diese findet vom 29. Juni bis 4. Juli 2025 statt und verspricht ein einmaliges Forum für den Austausch zwischen über 30 Nobelpreisträger*innen und mehr als 630 Nachwuchswissenschaftler*innen aus aller Welt zu werden. Professorin Stefanie Tschierlei, Wolffs Betreuerin, schlug ihn für diese Ehre vor, die er selbst als große Auszeichnung und Ehre empfindet. Die Lindau Nobel Laureate Meetings, die seit über 70 Jahren existieren, fördern den interdisziplinären Dialog und den Austausch zwischen verschiedenen Generationen und Kulturen.
Wolff ist besonders interessiert an der Forschung von Professor Moungi Bawendi, der sich mit Quantenpunkten in der Photochemie beschäftigt. Seiner eigenen Forschungsarbeit widmet sich Wolff der Photochemie von Übergangsmetallkomplexen. Diese speziellen Moleküle sind in der Lage, umweltfreundliche chemische Reaktionen unter milden Bedingungen mit Licht zu ermöglichen. Sein Ziel ist es, die künstliche Photosynthese voranzutreiben, eine Technologie, die solar erzeugte Treibstoffe aus CO2 oder Wasser herstellen könnte.
Die Herausforderungen der künstlichen Photosynthese
Eine bedeutende Stimme in diesem Forschungsbereich ist Benjamin List, ein deutscher Chemiker, der vor zwei Jahren den Nobelpreis für Chemie erhielt. Seine Arbeit in der Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse hat die Chemie revolutioniert. Er engagiert sich stark in der Forschung zur künstlichen Photosynthese, die als Möglichkeit angesehen wird, drei drängende Probleme der Menschheit zu lösen. In einem kürzlichen Interview erläuterte er, dass die Nachahmung der natürlichen Photosynthese eine thermodynamisch herausfordernde Reaktion darstellt, die erhebliche Energiemengen erfordert, um CO2 in Zucker und Sauerstoff umzuwandeln. List sieht in dieser Technologie nicht nur das Potenzial zur Verringerung von Treibhausgasen, sondern auch die Möglichkeit, eine nachhaltige Chemieindustrie zu schaffen.
Seitdem er den Nobelpreis erhalten hat, hat List intensiv an der künstlichen Fotosynthese geforscht. Er ist auch aktiv in der Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftlern und hat sogar einen Masteranden eingestellt, um junge Talente zu fördern. Überdies spricht er auf zahlreichen Wissenschaftskonferenzen und nutzt diese Plattformen, um seiner Vision für eine nachhaltigere Zukunft Ausdruck zu verleihen.
Verbindung zwischen Forschung und Gesellschaft
Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen sind nicht nur eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen, sondern auch ein Ort, an dem das Engagement der Wissenschaftler für gesellschaftlich relevante Themen deutlich wird. Insbesondere die Themen der nachhaltigen Chemie und der Umweltschutz stehen im Mittelpunkt zahlreicher Diskussionen. Die Tagungen bieten die Gelegenheit, die Schnittstellen zwischen verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zu erkunden und innovative Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit zu erarbeiten.
Durch das Engagement von Wissenschaftlern wie Moritz Wolff und Benjamin List wird deutlich, wie wichtig und relevant die Forschung für die Lösung globaler Probleme ist. Ihre Innovationskraft könnte entscheidend sein, um die Welt in eine nachhaltigere Zukunft zu führen.