
In Zeiten der Globalisierung und der stetigen Internationalisierung der Hochschulen wird die Sprachkompetenz der Studierenden immer wichtiger. Am Sprachenzentrum der Hochschulen im Land Bremen (SZHB) steht eine Vielzahl von Kursen zur Verfügung, die den Bedarf an multikultureller Kommunikation decken.
Das SZHB bietet über 20 verschiedene Sprachen an, und viele der Kurse sind auch für externe Teilnehmer zugänglich. Studierende können aus verschiedenen Kursformaten wählen, darunter Semesterkurse, Kompakt- und Intensivkurse sowie hybride Formate. Diese Flexibilität ermöglicht es den Lernenden, ihre Sprachkenntnisse effektiv zu erweitern und gleichzeitig akademische Anforderungen zu erfüllen.
Kursangebote und Zertifikate
Ein besonders attraktives Angebot ist die Möglichkeit, ein Hochschulzertifikat UNIcert® in vielen der angebotenen Sprachen zu erwerben. Für Italienisch-Lernende wird zudem regelmäßig die CILS-Prüfung angeboten. Fachspezifische Englischkurse richten sich an Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften, des Rechts und der Wirtschaftswissenschaften. In diesem Rahmen haben die Teilnehmenden die Chance, B2- oder C1-Zertifikate zu erhalten.
Innovativ ist das Konzept der mehrsprachigen Kursformate, wie etwa das Doppelpack aus Kroatisch und Polnisch. Darüber hinaus werden Vorbereitungskurse für akademische Auslandsaufenthalte in vielen Sprachen angeboten. Interessant ist auch, dass kostenfreie Kurse für Herkunftssprachen (Kurdisch, Polnisch, Russisch und Türkisch) angeboten werden, um die akademische Mehrsprachigkeit zu fördern.
Zusätzliche Unterstützungsangebote
Das SZHB legt großen Wert auf die individuelle Unterstützung der Studierenden. Hierzu gehört ein Tutorenprogramm, das beim Erreichen von Lernzielen hilft. Der „Writer’s Help Desk“ bietet zudem individuelle Beratung beim Verfassen von Texten auf Englisch an. Für selbstständiges Lernen stehen zahlreiche Angebote bereit, wie Sprachcafés, Mini-Strategieworkshops und eine Online-Plattform für Sprachtandems.
Das Sprachenzentrum spielt eine wesentliche Rolle in der Ausbildung der Studierenden und wird als gemeinsame Einrichtung von vier öffentlichen Hochschulen – Universität Bremen, Hochschule Bremen, Hochschule für Künste und Hochschule Bremerhaven – betrieben. Zu den Kernaufgaben gehören unter anderem die fachlich integrierte Sprachausbildung sowie die Entwicklung von Sprachencurricula und die Abnahme von Sprachprüfungen.
Integration in die Hochschulstruktur
Die Dringlichkeit einer institutionsspezifischen Sprachenpolitik wird von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) unterstrichen. Diese empfiehlt die Förderung von Mehrsprachigkeit in der Wissenschaft, um den Erhalt des Deutschen als Wissenschaftssprache zu sichern und den Erwerb anderer Sprachen zu unterstützen. Die HRK hat auch die „Helsinki Initiative on Multilingualism“ unterzeichnet, welche die Mehrsprachigkeit in der wissenschaftlichen Kommunikation stärkt.
Die Diskussion über die Sprachenpolitik an Hochschulen umfasst auch das Verhältnis zwischen Deutsch und Englisch sowie anderen Wissenschafts- und Herkunftssprachen. Hierbei wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Personal, Sprachenforschung, Sprachenzentren und Übersetzungsdienste auszubauen, um den Anforderungen einer internationalen Studienwelt gerecht zu werden. Der kontinuierliche Austausch und Workshops zu den Herausforderungen und Erfolgen in der Umsetzung dieser politischen Empfehlungen sind dabei von zentraler Bedeutung.