
Am 26. Juni 2025 feierte die Bucerius Law School ihr 25-jähriges Bestehen. Bei einem Festakt im Hamburger Rathaus versammelten sich über 1.000 Teilnehmende, um die Errungenschaften der ersten privaten Stiftungshochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland zu würdigen. Die Schule wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich seither als eine der führenden Institutionen im Bereich der juristischen Ausbildung etabliert. Präsident Prof. Dr. Michael Grünberger unterstrich in seiner Rede die Zukunftsvision der Hochschule für das Jurastudium.
Ein zentrales Anliegen der Bucerius Law School ist die Ausbildung von Jurist:innen, die innovative und rechtsstaatlich fundierte Lösungen entwickeln. Die Ausbildungsphilosophie fokussiert sich auf gesellschaftliche Wirkung und die Entwicklung von Fähigkeiten wie Gestaltungswillen, Resilienz, Empathie und interkulturelle Kompetenzen. Diese Kompetenzen sind gerade in einer Zeit, in der rechtliche Fragestellungen zunehmend globaler und komplexer werden, von entscheidender Bedeutung.
Innovative Studienstruktur
Die Bucerius Law School hat sich durch die Einführung eigenständiger Bachelor- und Masterabschlüsse sowie durch die Integration studentischer Rechtsberatung in das Curriculum hervorgetan. Um die juristische Ausbildung modern zu gestalten, wurde auch der Examensstudiengang neugestaltet. Die Hochschule plant, ab 2027 einen zeitgemäßen Bachelorstudiengang anzubieten, der juristisch versierte Generalist:innen heranbilden soll.
Ein weiteres wichtiges Element ist die deutschlandweit erste integrierte Law Clinic, die in den Lehrplan aufgenommen wird. Diese soll den Studierenden praxisnahe Erfahrungen bieten und ihr gesellschaftliches Engagement stärken. Zudem wird ein neues Schleifenmodell zur Modernisierung der juristischen Ausbildung eingeführt, das die theoretischen Kenntnisse mit praktischen Fähigkeiten verknüpft.
Zulassung und Studieninhalte
Die Bucerius Law School legt großen Wert auf eine faire und inklusive Zulassung. Das Auswahlverfahren besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, wobei keine Mindestnote im Abitur erforderlich ist. Dies bedeutet, dass auch Interessierte ohne Numerus Clausus Zugang zur Juristenausbildung haben. Die Abiturnote beeinflusst lediglich zu einem Drittel das Ergebnis des schriftlichen Auswahlverfahrens.
Das Studium der Rechtswissenschaften selbst zielt darauf ab, ein vertieftes Verständnis von Rechtstexten zu vermitteln. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester und endet mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung. Nach der Studienzeit folgt eine zweijährige Referendarszeit, die mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung abgeschlossen wird. Beide Prüfungen sind Voraussetzung, um die Befähigung zum Richteramt zu erlangen und damit klassische juristische Berufe wie Rechtsanwalt oder Notar ausüben zu können.
Die Bucerius Law School hat seit ihrer Gründung über 2.200 erfolgreiche Absolvent:innen hervorgebracht, die mittlerweile Führungspositionen in verschiedenen Bereichen innehaben. Ihrer Ausbildung wird eine hohe Qualität zugesprochen, was sich in der kontinuierlichen Spitzenposition der Hochschule in deutschen Hochschulrankings widerspiegelt.
Der Fokus der Ausbildung erstreckt sich über verschiedene Rechtsgebiete, einschließlich Sozial- und Kapitalmarktrecht, europäisches und internationales Recht sowie Wirtschafts- und Medizinstrafricht. Diese Breite macht die Bucerius Law School zu einem attraktiven Ort für angehende Jurist:innen, die sich auf die Herausforderungen der modernen Gesellschaft vorbereiten möchten.