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Chancengleichheit in der Wissenschaft: KU fördert Frauenpower mit Mentoring!

Am 16. Oktober 2025 wurde ein bedeutendes Jubiläum an der Katholischen Universität (KU) gefeiert: Das Mentoring-Programm zur Unterstützung weiblicher Nachwuchswissenschaftlerinnen. Gabriele Gien, die Präsidentin der KU, nimmt eine zentrale Rolle als Schirmherrin des Programms ein. Sie überreichte Urkunden an zwölf Teilnehmerinnen des vierten Jahrgangs, während sie gemeinsam mit Prof. Dr. Kathrin Schlemmer, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der KU, sieben neue Mentees begrüßte. Das Mentoring-Programm zielt darauf ab, die Chancengleichheit in der Wissenschaft zu verbessern und den Erfolg von Frauen zu fördern, was durch die rege Teilnahme an der Veranstaltung unterstrichen wurde.

Im Anschluss an die Urkundenverleihung fand ein Networking-Event statt, das den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen intensivierte. Darüber hinaus können Nachwuchswissenschaftlerinnen an der KU individuelles Coaching in Anspruch nehmen. Dieses Coaching umfasst fünf Einzelsitzungen mit einem geschulten Coach, in denen persönliche Herausforderungen, Karriereplanung und Zielprüfungen thematisiert werden. Ein zusätzliches Stipendienprogramm richtet sich an talentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen ohne bestehende Beschäftigungsverhältnisse oder finanzielle Unterstützung. Dieses Stipendium wird für 12 Monate vergeben und soll exzellente Promotions- oder Habilitationsarbeiten unterstützen.

Finanzierung und Gleichstellung

Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt hauptsächlich durch das Professorinnenprogramm, ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern, das engagiert für die Gleichstellung der Geschlechter im Wissenschaftssystem eintritt. Aktuellen Statistiken zufolge beträgt der Frauenanteil im akademischen Mittelbau an der KU Ende 2024 rund 58 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der Frauenanteil in der Professorenschaft, der mit 38 Prozent über dem bayernweiten Durchschnitt liegt, während der bundesweite Durchschnitt bei nur 29 Prozent liegt. Diese Zahlen verdeutlichen die Fortschritte, die in den letzten Jahren erzielt wurden.

In Deutschland sind Frauen zwar gut ausgebildet, jedoch sinkt ihr Anteil an Hochschulen, je höher sie auf der akademischen Karriereleiter steigen – ein Phänomen, das oft als „Leaky Pipeline“ bezeichnet wird. Der Anteil an Frauen in verschiedenen akademischen Karrierestufen beträgt gegenwärtig: 46 Prozent der Doktorandinnen, 36 Prozent der Habilitandinnen und 29 Prozent der Professorinnen. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) verfolgt aktiv das Ziel, dieser „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken und die Gleichstellung in der Wissenschaft zu fördern.

  • Frauenanteile nach akademischer Laufbahn:
    • Doktorandinnen: 46%
    • Habilitandinnen: 36%
    • Professorinnen: 29%

Ein zentrales Instrument des BMFTR zur Förderung der Gleichstellung sind die Professorinnenprogramme, die 2023 in ihre vierte Programmphase mit einem Fördervolumen von 320 Millionen Euro gestartet sind. Diese Programme verfolgen ein Kaskadenmodell, welches sicherstellen soll, dass der Frauenanteil jeder Karrierestufe mindestens dem der vorhergehenden Stufe entspricht.

Vielfalt in der Forschung

Vielfalt in Wissenschaft und Forschung ist von entscheidender Bedeutung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Daher fördert das BMFTR die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“, die von 2022 bis 2024 läuft. Ein besonderer Fokus des Förderprogramms liegt auf der Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation. Hierzu werden spezifische Projekte initiiert, die die Chancengleichheit und Sichtbarkeit von Frauen stärken.

Zusätzlich ist der Frauenanteil bei Nobelpreisträgern von 1901 bis 2023 nur bei 6,7 Prozent (65 Frauen unter 970 Preisträgern) und liegt im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) im Jahr 2022 bei gerade einmal 32,4 Prozent für Studierende und 7,6 Prozent für Patentanmeldungen. Um diesen Missständen entgegenzuwirken, setzt sich das BMFTR auch für Maßnahmen zur Erhöhung der Repräsentanz von Frauen in den MINT-Fächern ein.

Das Mentoring-Programm der KU und die parallel laufenden Initiativen des BMFTR und der deutschen Hochschulen sind Schritt für Schritt wichtige Komponenten, um das Gleichgewicht der Geschlechter in der Wissenschaft zu fördern und langfristig hohe Standards in Forschung und Lehre zu sichern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
genderopen.de
Mehr dazu
bmftr.bund.de

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