
Am 26. Juli 2025 wird Chemnitz erneut im Zeichen der Toleranz und Vielfalt stehen, wenn die Technische Universität Chemnitz (TU Chemnitz) am Christopher Street Day (CSD) teilnimmt. Dieser CSD ist eine bedeutende Veranstaltung, die für die Rechte queerer Menschen eintritt und findet bereits zum 13. Mal statt. Teil der Aktion ist die Aktionswoche „Von Beton zum Regenbogen – Chemnitz2025 mischt auf!“, welche das Ziel hat, ein demokratisches und diskriminierungsfreies Miteinander zu fördern und die Vielfalt von Lebensentwürfen und Identitäten zu feiern. Laut TU Chemnitz wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Anja Strobel, Prorektorin für Forschung und Universitätsentwicklung, begleitet, die die Bedeutung der Kampagne ZUSAMMENSTEHEN #TUCgether unterstreicht.
Dr. Giuseppe Sanseverino wird als DJ für den Wagen der TU Chemnitz auftreten, und es werden weitere DJ-erfahrene Teilnehmende gesucht, um die Stimmung zu verbessern. Interessierte haben die Möglichkeit, den Wagen abzusichern und Materialien der #TUCgether-Kampagne zu verteilen. Alle Teilnehmer werden ein TUC-Shirt erhalten, solange der Vorrat reicht und nach einer vorherigen Anmeldung.
Details zur Veranstaltung
Die Anmeldung für die Teilnahme am CSD erfolgt bis zum 21. Juli 2025 per E-Mail an cco@tu-chemnitz.de (Cc: pfu@tu-chemnitz.de). Der Demonstrationszug startet um 12:00 Uhr in der Karl-Liebknecht-Straße am Schillerpark und endet gegen 14:00 Uhr. Der Treffpunkt für alle Teilnehmer ist um 11:30 Uhr festgelegt. In den letzten Jahren hat die TU Chemnitz aktiv Vielfalt gefördert, beispielsweise durch einen Diversity-Tag und die Teilnahme an der Auditierung für das Zertifikat „Vielfalt gestalten“.
Der CSD ist im deutschsprachigen Raum weit verbreitet und wird international oft als Pride bezeichnet, was den Stolz auf die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität symbolisiert. Der Ursprung des Begriffs geht auf die Christopher Street in New York zurück, wo das Stonewall Inn steht. Dieses wurde im Jahr 1969 Schauplatz eines entscheidenden Aufstands, der den Beginn der modernen LSBTIQ*-Bewegung markierte. Laut LSVD Sachsen macht der CSD die Lebensrealitäten und Herausforderungen von queeren Menschen sichtbar und thematisiert ihre Bedürfnisse.
Historischer Kontext
Die Stonewall-Unruhen gelten als Wendepunkt, der auch in Deutschland weitreichende Folgen hatte. Die erste Parade zum Christopher Street Day fand schließlich in den späten 1970er Jahren statt. In diesem Zusammenhang entwickelte sich die deutsche Schwulenbewegung, die mit dem Paragraphen 175 konfrontiert wurde, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Der erste CSD in Berlin zog etwa 450 Teilnehmer an und führte zu einer fröhlichen und friedlichen Atmosphäre ohne Anfeindungen. Dennoch bleibt der CSD nicht ohne Kritik; einige bemängeln die zunehmende Kommerzialisierung der Veranstaltungen, während andere betonen, dass die politischen Inhalte nicht vernachlässigt werden dürfen, wie bpb.de hervorhebt.
Insgesamt wird der CSD in Chemnitz eine Gelegenheit bieten, für Gleichheit und Akzeptanz einzutreten und die Vielfalt der Lebensentwürfe sichtbar zu machen. Die TU Chemnitz übernimmt dabei eine aktive Rolle und lädt alle Interessierten ein, Teil dieses wichtigen Ereignisses zu werden.