
Am 16. Juli 2025 haben der Geschäftsbereich Wirtschaft der Stadt Chemnitz und die Technische Universität Chemnitz eine Online-Umfrage gestartet, die die Wünsche und Bedürfnisse der Studierenden zur Integration des studentischen Lebens in die Innenstadt erfassen soll. Die Umfrage richtet sich speziell an die Studierenden der TU Chemnitz und ist anonym gehalten, wobei die Bearbeitungszeit etwa zehn Minuten beträgt. Die Laufzeit der Umfrage erstreckt sich über drei Monate bis zum 14. September 2025.
„Die Belebung und Weiterentwicklung der Chemnitzer Innenstadt ist eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftsförderung“, erklärt Silvana Bergk, die Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft. Die Umfrage zielt darauf ab, konkrete Anregungen zur Aufenthaltsqualität, zu Studien- und Freizeitangeboten, Gastronomie, Mobilität und studentischer Infrastruktur zu sammeln. Die Einbindung der Studierenden in den Entwicklungsprozess ist entscheidend, um Chemnitz als attraktiven Handelsstandort sowie als lebendigen Treffpunkt für alle Generationen zu gestalten.
Erfassung von Ideen und Anregungen
Zusätzlich zu den generellen Zielen der Umfrage hebt eine zweite Quelle hervor, dass die Umfrage auch dazu dient, Erfahrungen und Ideen zur Verbesserung der Innenstadt zu erfassen. Die dafür eingesammelten Kontaktdaten werden auf dem Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen erfasst, und die Datenschutzbestimmungen sind ebenfalls verfügbar.
Die Stadt Chemnitz ist verantwortlich für die Datenverarbeitung und hat auch spezielle Maßnahmen getroffen, um den Datenschutz gemäß der EU-Datenschutzgrundverordnung zu gewährleisten.
Der Zweck der Datenerhebung ist nicht nur die Verbesserung der Innenstadt als Erlebnisort, sondern auch die künftige Information der Teilnehmenden über mögliche Folgeformate nach der Umfrage. Datenschutzrechtliche Bestimmungen garantieren den Teilnehmenden umfassende Rechte, darunter das Recht auf Auskunft, Berichtigung sowie Löschung ihrer Daten.
Transformationsprozess der Innenstädte
Die Umfrage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die COVID-19-Pandemie die Transformation von Innenstädten und öffentlichen Räumen maßgeblich beschleunigt hat. Eine Studie der Fraunhofer-Initiative Morgenstadt zeigt, dass 72 Prozent der Bürger*innen umfassende Veränderungen in Innenstädten wünschen. Historisch stellen Innenstädte einen bedeutenden Raum für sozialen Austausch, Handel und Kommunikation dar.
Die Gesellschaft hat sich während der Pandemie verändert, und es besteht eine zunehmende Notwendigkeit, Alternativen zu aktuellen Stadtkonzepten zu entwickeln. Steffen Braun, Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung, betont die Bedeutung, verschiedene Segmente wie Wohnen, Handel und Mobilität zu integrieren. Die Untersuchung führt zu Empfehlungen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Innenstadtentwicklung.
Die Ergebnisse dieser Umfrage und die gleichzeitigen Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Stadt Chemnitz gut beraten ist, die Perspektiven junger Menschen in künftige Innenstadtentwicklungskonzepte einfließen zu lassen. Die Veränderungen in den Bedürfnissen und Ansprüchen an urbane Lebensräume machen deutlich, dass es an der Zeit ist, innovative Ansätze zu wählen, um die Innenstadt lebendiger und funktionaler zu gestalten.