
Die Comenius Week an der PH Schwäbisch Gmünd, die Anfang April stattfand, widmete sich in ihrer 18. Auflage den Themen Mehrsprachigkeit, Diversität und Inklusion in der europäischen Bildung. Diese bedeutende Veranstaltung brachte Lehrende und Studierende aus verschiedenen Ländern zusammen, um den internationalen Austausch im Lehramtsstudium zu fördern und die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten der europäischen Bildungssysteme zu erkunden. Teilnehmende aus Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen, Spanien, Italien, der Schweiz und der PH Schwäbisch Gmünd diskutierten über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im schulischen Kontext. Zudem waren Gaststudierende aus fast allen Kontinenten vor Ort, was das internationale Flair der Woche unterstrich. PH Gmünd berichtet, dass Inklusion im schulischen Unterricht einen zentralen Punkt der Diskussion darstellt.
Das Programm der Comenius Week umfasste nicht nur Fachvorträge und Workshops, sondern auch einen Deutschkurs und einen Besuch der Staatsgalerie in Stuttgart. Eine interkulturelle Stadtrallye ermöglichte den Teilnehmenden, die Vielseitigkeit Schwäbisch Gmünds zu entdecken. Besonders hervorzuheben sind die Unterrichtsbesuche in Kitas und Schulen der Stadt, die den Teilnehmenden einen tiefen Einblick in das deutsche Schulsystem gewährten. Die Studierenden, die bei ihren PH-Kommilitonen untergebracht waren, hatten die Gelegenheit, die alltäglichen Lebensweisen direkt zu erleben. Dr. Monika Becker, Leiterin des Akademischen Auslandsamts, betonte die Bedeutung der persönlichen Kontakte für die Internationalisierung der Hochschule und des Lehramtsstudiums.
Fokus auf Langfristige Perspektiven und Projekte
Das Hauptziel der Comenius Week ist es, das Interesse an längeren Auslandsaufenthalten zu wecken. Einige Teilnehmende planen bereits ein Semester an einer Partnerhochschule. Die „Comenius Association“ verfolgt das Ziel, den Austausch von Studierenden innerhalb Europas zu stärken und die Internationalisierung in der Lehramtsausbildung voranzutreiben. Die Wichtigkeit der internationalen Vernetzung für zukünftige Lehrkräfte ist unbestritten, insbesondere in einem sich immer weiter globalisierenden Ausbildungskontext.
Ein weiteres Forschungsthema, das in diesem Zusammenhang relevant ist, sind die Herausforderungen im Bildungssystem, insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund. Laut bpb hängt der Bildungserfolg oft von frühen Zuweisungen in unterschiedliche Bildungsgänge ab, die Kinder von Migranten benachteiligen können. Studien zeigen, dass Kinder aus sozial privilegierten Familien bessere Chancen auf höhere Bildung haben, während Kinder mit Migrationshintergrund häufig schlechter abschneiden. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter Sprachkenntnisse und unzureichende Interaktion mit Einheimischen.
Bildung als Schlüssel zur Integration
Ein zentrales Anliegen der Bildungspolitik sollte die Verbesserung der Chancengleichheit für alle Schüler sein. Gesetze und Maßnahmen müssen darauf abzielen, die Integration von Migrantenkindern im Bildungssystem zu fördern. Experten plädieren dafür, frühkindliche Bildung hervorzuheben, um die kognitive Entwicklung von Migrantenkindern zu unterstützen. Die Comenius Week bietet hier ein wichtiges Forum, um Ideen und Strategien auszutauschen, die insbesondere auch aus den Erfahrungen anderer europäischer Länder wie Frankreich schöpfen können, wo beispielsweise gezielte Maßnahmen in den ZEPs (Zonen d’Éducation Prioritaire) erfolgreich zur Chancengleichheit beigetragen haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Comenius Week an der PH Schwäbisch Gmünd ein bedeutender Schritt zur Förderung der Internationalisierung der Lehramtsausbildung und zur Verbesserung der Bildungssituation von Migrantenkindern in Europa ist. Diese Veranstaltungen helfen, die Sprachbarrieren abzubauen und Werte wie Diversität und Inklusion in den Vordergrund zu rücken, was für die Zukunft der europäischen Bildung von großer Bedeutung ist. Der Austausch und die Vernetzung zwischen den verschiedenen Akteuren sind essenziell, um die Herausforderungen im Bildungsbereich nachhaltig zu bewältigen.