
Der 18. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) fand in Leipzig vom 13. bis 15. Mai statt und brachte über 30.000 Besucher:innen zusammen. Unter dem Motto „Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“ erfolgte der Kongress in einer Atmosphäre des Dialogs und der Auseinandersetzung mit aktuellen Fachthemen in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Veranstaltung, die alle vier Jahre durchgeführt wird, ermöglichte es den Teilnehmenden, umfassende Einblicke in die Entwicklungen der Kinder- und Jugendhilfelandschaft zu gewinnen. uni-rostock.de berichtet über die Vielfalt an Themen, die in 300 Vorträgen, Workshops und Projektpräsentationen behandelt wurden.
Studierende des Masterstudiengangs Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Rostock nahmen zusammen mit Professorin Vicki Täubig an dieser bedeutenden Veranstaltung teil. Ihre Teilnahme wurde als wertvolle Ergänzung des Studiums wahrgenommen, besonders der Kontakt zu Fachleuten in verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe. Professorin Täubig war auch an der Erstellung des politischen Leitpapiers für den DJHT beteiligt, was unterstreicht, wie wichtig die Verknüpfung von Theorie und Praxis in diesem Bereich ist.
Vielfältige Themen und Herausforderungen
Ein zentrales Anliegen des DJHT war die Diskussion über politische Bildung und den Einfluss von Technologien wie künstlicher Intelligenz in der Kinder- und Jugendhilfe. Diese Themen sind besonders relevant in der heutigen Zeit, in der Jugendliche zunehmend in digitale Welten eintauchen. Unter den besprochenen Aspekten fanden sich auch der Medienschutz und der Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt in Kindertagesstätten. Solche Themen erforderten Mut und Empathie, Eigenschaften, die auch die Studierenden hervorhoben.
Ein gesellschaftspolitisches Forum beschäftigte sich mit einem neuen Generationenvertrag, was auf die Notwendigkeit hinweist, intergenerationalen Dialog zu fördern. Der Austausch der Teilnehmenden über die Stärke und den Mut von Kindern und Jugendlichen, die sich aktiv für ihre Teilhabe und Zukunft engagieren, war ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung.
Verknüpfung von Jugendarbeit und politischer Bildung
Die Rolle der Jugendarbeit in der politischen Bildung wurde ebenfalls betont. Laut transfer-politische-bildung.de ist die Jugendarbeit ein zentrales pädagogisches Praxisfeld, das auf dem SGB VIII, § 11 basiert. Freiwilligkeit und die Ausrichtung an den Interessen der Jugendlichen sind charakteristisch für dieses Feld. Das Dossier zur politischen Bildung und Jugendarbeit hebt hervor, wie wichtig die Integration von Demokratiebildung in verschiedene Praxisfelder ist.
Aktuelle Forschungsprojekte, zum Beispiel die von Dr. Helle Becker, befassen sich intensiv mit den Themen Demokratiebildung und partizipativer Erinnerungspädagogik. Diese Aspekte fördern die Entwicklung von Willenskraft, Mut und echtem Interesse, das für die Zukunft von Jugendlichen unerlässlich ist. Eine qualifizierte Förderung in diesen Bereichen trägt dazu bei, die Verbindung zwischen Theorie und dem tatsächlichen Engagement in der Jugendarbeit zu stärken.
Insgesamt zeigt der DJHT, wie bedeutend die Vernetzung und der Austausch zwischen verschiedenen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe sind. Die anregenden Diskussionen und die vielfältigen Workshops trugen dazu bei, neue Impulse für zukünftige Herausforderungen in der Jugendarbeit und der politischen Bildung zu setzen.
Weitere Informationen sind erhältlich auf der Seite des Deutschen Jugendinstituts unter dji.de.