
Die bevorstehenden Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. September 2025 rücken näher und erreichen immer mehr Bürgerinnen und Bürger. Über 14 Millionen wahlberechtigte Personen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und somit wichtige Entscheidungen in den knapp 400 Städten und Gemeinden des Landes zu treffen. Themen wie der Bau eines neuen Gymnasiums, die Schließung eines Freibades und die Notwendigkeit einer neuen Straßenbahnlinie stehen im Fokus der Diskussionen.
Um die Wahlentscheidung zu erleichtern, nutzen rund 250.000 Menschen bereits den lokal-o-mat, ein digitales Tool zur Meinungsbildung. Entwickelt von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW, hilft der lokal-o-mat den Wählerinnen und Wählern, ihre Standpunkte mit den Positionen der antretenden Parteien abzugleichen.
Funktionsweise des Lokal-O-Mat
Der lokal-o-mat präsentiert den Nutzerinnen und Nutzern nacheinander 30 aktuelle kommunalpolitische Thesen. Diese können jeweils mit „stimme zu“, „neutral“ oder „stimme nicht zu“ beantwortet werden. Zudem haben die Beteiligten die Möglichkeit, die Thesen zu überspringen, deren Gewichtung zu verändern und die Parteien auszuwählen, die in den Vergleich einbezogen werden sollen. Am Ende erhalten die Wählerinnen und Wähler eine Übersicht, die zeigt, wie gut ihre Ansichten mit denen der ausgewählten Parteien übereinstimmen. Begründungen der Parteien zu ihren Antworten sind ebenfalls einsehbar, was den Entscheidungsprozess weiter unterstützt.
Die Resonanz des lokal-o-mat ist besonders in größeren Städten wie Düsseldorf, Duisburg, Köln und Münster hoch. Aber auch kleinere Kommunen wie Haan und Coesfeld profitieren von anpassungsfähigen Versionen des Tools. In Witten beispielsweise haben über 10.000 Nutzerinnen und Nutzer den lokal-o-mat verwendet, was mehr als 10% der Wahlberechtigten entspricht. In Coesfeld konnten mehr als 7.000 Bürger den lokal-o-mat nutzen, was fast einem Viertel aller wahlberechtigten Personen entspricht.
Politische Bildung und junge Wähler
Die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen bietet umfangreiche Informationen zu den Kommunalwahlen. Die Website www.herzstueck.nrw enthält Details zur Wahlberechtigung, zu den wahlenden Gremien sowie zu den Kandidierenden. Besonders hervorzuheben ist, dass bereits 16-Jährige das Wahlrecht in NRW nutzen dürfen, wodurch das Engagement junger Menschen gefördert wird. Themen, die junge Wähler betreffen, werden somit stärker in den Mittelpunkt gerückt.
Die digitale Wahlhilfe lokal-o-mat hat sich als effektives Instrument zur Unterstützung von Wählern etabliert, die mit Unsicherheiten kämpfen oder unentschlossen sind. Bis zum 14. September haben die Bürgerinnen und Bürger weiterhin die Möglichkeit, ihre Meinungen mit den Positionen der Parteien auf lokal-o-mat.de abzugleichen. Projektleiter Prof. Stefan Marschall zeigt sich optimistisch über die Nutzung des Tools, das bereits für zehn Projektkommunen eingesetzt wird und als Vorlage für weitere Städte dienen kann.