
Abdullah Burhan aus Frankreich hat seit September 2024 seinen deutsch-französischen Freiwilligendienst an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) absolviert. Dieses außergewöhnliche Jahr wird im Juni 2025 enden. Burhan ist bereits mit der RUB vertraut, da er vor zwei Jahren ein Austauschprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der gleichen Universität besuchte.
Seine Zeit an der RUB hat ihm die Schönheit des Chinesischen und Botanischen Gartens sowie die Natur rund um Bochum, wie etwa den Kemnader See, nahegebracht. Er beschreibt die RUB als „Pendleruni“, da viele deutsche Studierende nach ihren Veranstaltungen nach Hause zurückreisen, während die französischen Austauschstudierenden in Bochum wohnen bleiben. Diese Beobachtung könnte die Dynamik des internationalen studentischen Lebens an der RUB widerspiegeln.
Das Projekt „Deutsch-Französischer Frühling“
Burhan hat ein bemerkenswertes Projekt namens „deutsch-französischer Frühling“ (printemps franco-allemand) initiiert. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, deutsche und französische Studierende zusammenzubringen und eine lebendige, interkulturelle Gemeinschaft zu fördern. Geplante Aktivitäten beinhalten Ausflüge, ein Café français, Mensabesuche, Spieleabende, Picknicks und Wanderungen. Bemerkenswert ist, dass Burhan das Projekt eigenständig organisiert hat, ohne auf finanzielle Unterstützung zurückzugreifen.
Um die deutsch-französische Gemeinschaft auch nach seinem Abschied zu stärken, hat er eine aktive WhatsApp-Gruppe gegründet. Diese Gruppe soll den Austausch und die Vernetzung langfristig fördern, selbst wenn Burhan nach seiner Zeit an der RUB in Passau einen Doppelmasterstudiengang in Business Administration und Marketing, Sales aufnehmen wird.
Unterstützung durch das DFJW
Der Deutsch-Französische Freiwilligendienst (DFDW) wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) organisiert. Er ermöglicht jungen Menschen, im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, Freiwilligendienste in Deutschland und Frankreich zu leisten. Diese Erlebnisse sind nicht nur bereichernd, sondern fördern auch kulturellen Austausch und europäische Mobilität. Freiwillige haben die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in verschiedenen Bereichen zu verbessern und neue Ideen in Engagementprojekten einzubringen. Die Bewerbung für den Freiwilligendienst kann über die Plattform vfa-in.ofaj.org bis zum 16. März 2025 erfolgen.
Zusätzlich unterstützt das DFJW die Einrichtungen bei der Suche nach Partnerorganisationen und übernimmt die Kosten für Begleitseminare mit interkulturellem und pädagogischem Wissen. Organisationen erhalten außerdem bis zu 260 Euro Fahrtkostenerstattung für Freiwillige zu den Lehrseminaren. Freiwillige sollten mit ihrem Einsatzort über monatliche Unterstützungen von mindestens 114,85 Euro für Unterkunft und Verpflegung sprechen.
Burhan, der einen Bachelor in Angewandten Fremdsprachen an der Universität Rouen in der Normandie erworben hat, empfiehlt anderen Studierenden, ein Jahr oder ein Semester im Ausland zu verbringen, um die Vorteile von Austauschprogrammen und Fremdsprachenassistenz zu nutzen. Seine Erfahrungen an der RUB und die persönlichen Projekte deuten darauf hin, dass der Freiwilligendienst nicht nur eine akademische, sondern auch eine wertvolle persönliche Reise sein kann.