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Deutsch-Ukrainisches Hochschulnetzwerk: Hoffnung für die Ukraine!

Studierende und Lehrende in der Ukraine sehen sich in ihrem akademischen Alltag erheblichen Herausforderungen gegenüber. Tägliche Stromausfälle und die anhaltenden Auswirkungen des Krieges prägen ihren Alltag. Trotz dieser schwierigen Bedingungen setzen viele Hochschulen den Lehrbetrieb fort, häufig in digitaler Form. In diesem Zusammenhang hat die Universität Duisburg-Essen eine bedeutende Unterstützung vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) erhalten. Über eine halbe Million Euro fließen in die nächsten vier Jahre zur Förderung des Deutsch-Ukrainischen Hochschulnetzwerks (DUHN), wie uni-due.de berichtet.

Der Vertrag zur Finanzierung wurde von der Rektorin, Prof. Dr. Barbara Albert, unterzeichnet. Diese Initiative umfasst eine Zusammenarbeit mit vier ukrainischen Universitäten: Kharkiv, Sumy, Vinnytsia und der neu hinzugekommenen Pädagogischen Universität Kryvyi Rih. Das Hauptziel dieser Zusammenarbeit ist es, die akademische Entwicklung zu unterstützen und ein Zeichen internationaler Solidarität zu setzen.

Förderung durch den DAAD

Die Projektleitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Matthias Epple und Prof. Dr. Heike Roll. Geplante Maßnahmen innerhalb des Programms umfassen die Entwicklung digitaler und hybrider Lehrangebote sowie die Gestaltung gemeinsamer Curricula und die Internationalisierung von Studienmodulen. Jährliche Sommerschulen in Deutschland sollen den akademischen Austausch, praktische Laborerfahrungen und interdisziplinäre Workshops fördern. Darüber hinaus sind Blockkurse in der Ukraine vorgesehen, die auch deutsche Lehrende und Studierende einbeziehen.

Um die Vernetzung zu fördern, wird eine gemeinsame Online-Plattform bereitgestellt, die Dozierende, Studierende und Alumni zusammenbringt. Diese Plattform soll ferner Lehrmaterialien bereitstellen und Forschungsideen entwickeln. Das übergeordnete Ziel des Netzwerks ist die Sicherung akademischer Strukturen und die Förderung von Hoffnung in der Ukraine.

Langfristige Unterstützung für das ukrainische Hochschulsystem

Im Rahmen der vierten „Ukraine Recovery Conference“, die am 10. und 11. Juli 2025 in Rom stattfindet, wird das Fokusthema „Humankapital für die Zukunft“ behandelt. DAAD-Referentin Katja Thevs hebt die Bedeutung gut ausgebildeter junger Menschen für den Wiederaufbau der Ukraine hervor, während die Programme des DAAD darauf abzielen, die Zahl hochqualifizierter ukrainischer Hochschulabsolventen trotz der Kriegseinflüsse zu erhalten. Diese Unterstützung wird in drei Bereichen geleistet: Stipendien für ukrainische Forschende, Lehrende und Studierende, Programme zur Weiterentwicklung und Internationalisierung ukrainischer Hochschulen sowie die Förderung von Forschung und Wissenstransfer, wie daad.de beschreibt.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 hat der DAAD Nothilfe- und langfristige Stärkungsprogramme für ukrainische Hochschulen initiiert. Das im Juni 2025 gestartete Programm DUHN umfasst bereits 30 Kooperationsprojekte zwischen deutschen und ukrainischen Hochschulen. Diese Projekte zielen auf die Entwicklung gemeinsamer Lehr- und Lernmodule sowie Studiengänge ab.

Ein Beispiel für diese Kooperation ist das Karlsruher Institut für Technologie, das ab dem Wintersemester 2025/26 gemeinsame Lehrveranstaltungen im Fach Stadtplanung anbietet. Prof. Barbara Engel betont die Notwendigkeit des Dialogs mit lokalen Akteuren für eine verantwortungsvolle Stadtplanung. Zudem entwickelt die Universität Stuttgart digitale Lehrmodule, um den Wiederaufbau nach dem Krieg zu unterstützen.

Ein Netzwerk zur Zukunftsgestaltung in der Ukraine

Das DAAD-Programm DUHN gliedert sich in zwei Programmlinien. Die erste fördert binationale Kooperationen in Studium und Lehre, die zweite intensiviert den Austausch in Hochschulverwaltung und Internationalisierung. Diese Initiativen haben das Ziel, nachhaltige Kooperationen zwischen deutschen und ukrainischen Hochschulen aufzubauen und die Ukraine in den europäischen Hochschulraum zu integrieren, wie kooperation-international.de ergänzt.

Der DAAD-Präsident, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, hebt das Engagement deutscher Hochschulen für die ukrainischen Partnerinstitutionen hervor. Die Zahl der Hochschulpartnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine ist mittlerweile auf über 340 gestiegen. Bei der ersten Programmlinie können bis zu 800.000 Euro pro Projekt bis 2029 gefördert werden, während der zweite Teil rund 400.000 Euro bereitstellt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
daad.de
Mehr dazu
kooperation-international.de

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