
Am Samstag, dem 24. Mai 2025, findet das mit Spannung erwartete DFB-Pokalfinale zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld in Deutschland statt. Dieses Spiel hat nicht nur sportliche, sondern auch wissenschaftliche Bedeutung. Eine Studie der Universität Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Wissenswerkstadt Bielefeld untersucht den Einfluss des Spiels auf die Vitalfunktionen der Fans, insbesondere Puls und Stresslevel. Diese Forschung zielt darauf ab, die körperlichen Reaktionen von Anhängern des traditionsreichen Fußballsports zu analysieren, das Geschehen am Spielfeldrand erfassen und somit eine Brücke zwischen Sport und Gesundheit zu schlagen.
Die erste Erhebung dieser Art richtete sich an Arminia-Anhänger, und das Feedback war überwältigend. Fast 200 Fans haben sich bereits für die Teilnahme an dieser bahnbrechenden Studie angemeldet. Um den abwechslungsreichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Teilnehmerfeld auf Fans des VfB Stuttgart erweitert, nachdem zahlreiche Nachfragen eingegangen waren. Ein Ziel der Studie ist es, rund 100 VfB-Anhänger zu rekrutieren. Das Projekt wird von Professor Dr. Christian Deutscher, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, und Professorin Dr. Christiane Fuchs, die die Data-Science-Gruppe in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften leitet, koordiniert.
Studienziel und Methodik
Die zentrale Hypothese der Studie lautet, dass das DFB-Pokalfinale signifikante Auswirkungen auf den Gesundheitszustand seiner Zuschauer hat. Frühere Untersuchungen, wie jene, die während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 stattfanden, haben gezeigt, dass in der Zeit um sportliche Großereignisse der Anstieg von Herzattacken in der Fan-Gemeinschaft deutlich höher ist. Hierbei sollen die Daten nicht nur während des Spiels, sondern auch vor und nach dem Finale erfasst werden.
Die Studie setzt auf moderne Technologie, um die Vitalfunktionen der Fans zu messen. Smartwatches von Garmin dienen als datensammelnde Geräte. Die Teilnahmeberechtigung bezieht sich explizit auf Nutzer dieser Geräte, da nur diese gemäß Datenschutzrichtlinien für Forschungszwecke angezapft werden können. Die Teilnehmer müssen bereit sein, Daten über ihre Aktivitäten, Gesundheitsstatistiken, Strecken und Training freizugeben.
Ein Beitrag zur Forschung
Die Ergebnisse dieser Studie sollen nicht nur den Fachleuten in den Wissenschaften Einblicke geben, sondern auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Dies könnte das Bewusstsein für die gesundheitlichen Implikationen von Teamsport und dem Fan-Sein schärfen. Die Forschungsarbeiten und die zugrunde liegenden Daten bilden somit einen wertvollen Beitrag zu einem bislang unterforschten Bereich der Sportwissenschaft.
Eine frühere Studie zur Bedeutung von Teamsport hat ebenfalls bestätigt, dass sportliche Betätigung positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Diese Erkenntnisse untermauern das Bedürfnis nach mehr Untersuchungen, insbesondere in sozialen Kontexten wie beim Fußball. Die Masterarbeit, die auf den Gesundheitszustand von Fußballspielern im Wiener Amateurbereich fokussierte, belegt diese positiven Effekte ebenfalls und zeigt, dass die Häufigkeit des Trainings mit einer Verbesserung des Gesundheitszustands korreliert.
Bei der geplanten Studie zum DFB-Pokalfinale wird erwartet, dass zwischen 100 und 300 Teilnehmer sich melden, um valide Daten zu sammeln und somit zu einem umfassenden Forschungsbeitrag zu leisten.
Für Interessierte liegen die Anmeldemöglichkeiten sowie weitere Informationen auf den Webseiten der Wissenswerkstadt Bielefeld und der Universität Bielefeld bereit. Die ersten Ergebnisse werden nach dem Pokalfinale veröffentlicht und könnten neue Impulse für die Verbindung von Sport und psychischer sowie physischer Gesundheit geben.