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Digitale Hochschullehre: Kooperation als Schlüssel zum Erfolg!

Im Zeitalter der Digitalisierung hat die Bildungslandschaft einen spürbaren Wandel durchlebt. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das Projekt Co3Learn, das 2021 gestartet wurde und bis Dezember 2025 läuft. Die Universitäten Braunschweig, Göttingen und Hannover arbeiten gemeinsam daran, digitale Werkzeuge und Infrastrukturen für kooperatives und kollaboratives Lernen bereitzustellen. Laut TU Braunschweig ist eine zentrale Erkenntnis des Projekts, dass gute Tools alleine nicht ausreichend sind; entscheidend ist die gemeinsame Entwicklung und Verankerung dieser Tools in den jeweiligen Lehrplänen.

Co3Learn, was für „Communication“, „Cooperation“ und „Collaboration“ steht, verfolgt einen systematischen Ansatz zur Erhebung von Bedarfen und einem gemeinsamen Testen von Lösungen mit den Zielgruppen. Diese integrative Vorgehensweise fördert die Verbindung zwischen technischer Infrastruktur und didaktischer Gestaltung in Bildungseinrichtungen. Ein weiterer Standortvorteil des Projekts ist die enge Abstimmung mit IT-Stellen, Lehrenden und Serviceeinrichtungen, was als integraler Bestandteil sämtlicher Prozesse angesehen wird.

Digitale Infrastrukturen als Schlüssel

Die Weiterentwicklung der Academic Cloud durch die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) trägt maßgeblich zur Umsetzung des Projekts bei. Es ist unerlässlich, dass digitale Werkzeuge niedrigschwellig und didaktisch integrierbar sind. Erfahrungen zeigen, dass vor allem das kollaborative Lernen dann gut funktioniert, wenn die technische Infrastruktur verlässlich ist.

Co3Learn hat darüber hinaus das Potenzial der ortsunabhängigen Lehre als Möglichkeit zur Entwicklung innovativer didaktischer Konzepte erkannt. Erfreulich ist auch der Aufbau erster Netzwerke unter Lehrenden, der das Interesse am standortübergreifenden Austausch fördert.

Offene Bildungsressourcen und Infrastruktur

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Digitalisierung der Bildung ist die Bereitstellung von offenen Bildungsressourcen (OER). Hierzu forscht ein Teilprojekt innerhalb des Projekts EduArc unter der Koordination des Deutschen Instituts für Internationale Schul- und Bildungsforschung (DIPF). Dieses Projekt hat sich das Ziel gesetzt, eine Infrastruktur für die bereichsübergreifende Bereitstellung von OER zu schaffen. Es adressiert zentrale Fragestellungen zur Gestaltung einer Infrastruktur, die didaktischen, organisatorischen und informatischen Kriterien standhält.

Der Fokus liegt auf der Analyse und Spezifikation von Schnittstellen, der Entwicklung von Metadaten-Standards und der Untersuchung der Nutzung von Bildungsressourcen in der Lehre. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Herausforderungen der Verbreitung von OER in einem offenen Hochschul-Ökosystem gelegt.

Das interdisziplinäre Vorhaben ist eng mit landesspezifischen, nationalen sowie internationalen Entwicklungen verknüpft und gliedert sich in mehrere Arbeitspakete. Dazu gehören unter anderem die Durchführung von Fallstudien, die Entwicklung eines Infrastruktur-Modells oder die Qualitätssicherung von offenen Bildungsressourcen. Dies ist notwendig, um die Nutzung der Bildungsressourcen zielgerichtet zu fördern und ihre Qualität zu gewährleisten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung in der Bildung nicht nur technische Lösungen erfordert, sondern auch einen grundlegenden Kulturwandel in der Lehr- und Lernpraxis. In diesem Zusammenhang wird mithilfe der Ergebnisse aus Co3Learn und anderen Projekten angestrebt, die digitale Hochschullehre als gemeinschaftlichen Gestaltungsprozess zu entfalten. Weitere Informationen finden Sie in dem Dossier „Digitale Kollaboration“, das Perspektiven und Praxiserfahrungen aus Co3Learn bündelt, und dem Booklet „Besser gemeinsam – digitale Zusammenarbeit in der Hochschullehre“, das praxisnahe Tools und Materialien bietet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
magazin.tu-braunschweig.de
Weitere Infos
dipf.de
Mehr dazu
leibniz-bildung.de

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