
Am Mittwoch, den 2. Juli 2025, fand in Senftenberg eine bedeutende Veranstaltung statt, die sich intensiv mit den Erkrankungen des Herzens und den Veränderungen im Skelettmuskel auseinandersetzte. Bei dieser Gelegenheit wurden auch digitale Lösungen im Gesundheitswesen behandelt. Organisiert von Dr. med. Dirk Große Meininghaus, Chefarzt für Rhythmologie, und Prof. Julia von Maltzahn, Expertin für Stammeszellbiologie des Alters, zielte die Veranstaltung darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen Herz- und Skelettmuskel zu untersuchen, um die optimale Versorgung von Patient*innen mit Herzkrankheiten sicherzustellen. Diese Informationen sind in einem Artikel der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg zu finden, die über die Veranstaltung berichtete.
Ein zentrales Thema der Diskussionsrunde war der Einsatz digitaler Lösungen im Gesundheitswesen. Hierbei wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, einschließlich elektronischer Dokumente, Videosprechstunden und vernetzter Systeme. Es wurde hervorgehoben, wie Notfalldaten dazu beitragen können, Leben zu retten. Prof. Leen Lambers von der Praktischen Informatik/Softwaresystemtechnik hielt einen aufschlussreichen Vortrag über die Entwicklung von Softwaresystemen zur Unterstützung der Sepsis-Diagnose und -Behandlung. Die Zuhörer erfuhren von den Modellierungstechniken, die zur Analyse von Anforderungen und zur Implementierung solcher Systeme erprobt werden.
Die Relevanz der Digitalisierung
Ein weiterer wichtiger Beitrag kam von Ahmad Albenny, der ein Reifegradmodell für die Digitalisierung in Arztpraxen präsentierte. Dieses Modell soll helfen, den Digitalisierungsgrad systematisch zu erfassen und zu bewerten. Franziska Bathelt, Leiterin des Datenintegrationszentrums, betonte in ihrem Vortrag die Bedeutung einer hohen Datenqualität sowie die Interoperabilität von Softwaresystemen. Solche Entwicklungen sind entscheidend, um die Effizienz und Sicherheit im Gesundheitswesen nachhaltig zu verbessern.
Diese Veranstaltung war Teil von „Science@Lausitz“, einer Kooperation zwischen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Medizinischen Universität Lausitz. Ziel dieser Initiative ist der Austausch über Forschungsprojekte in den Bereichen Medizin, Versorgung und Digitalisierung. Solche Veranstaltungen finden zweimal pro Semester statt und fungieren als Plattform für den interdisziplinären Dialog.
Digitale Gesundheitsanwendungen
Ein weiteres spannendes Thema waren die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), über die Dr. Alexandra Widmer, Fachärztin für Neurologie und Psychotherapie aus Hamburg, referierte. Sie erläuterte, wie der Erfolg von DiGAs stark von der Auswahl geeigneter Patientinnen und Patienten sowie deren digitaler Kompetenz abhängt. Bei passendem Match können diese Anwendungen den Gesundheitszustand erheblich verbessern und die Patientenkompetenz stärken. Dr. Widmers Beitrag war Teil der Reihe „Digitalimpulse“, die sich mit den neuesten Trends in der digitalen Kardiologie beschäftigt.
Die Reihe behandelt aktuelle Themen wie Künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Telemedizin, Wearables und den Einfluss von Social Media auf die Gesundheitsversorgung. Neue Folgen der Reihe erscheinen jeweils in der dritten Woche eines Monats und helfen Fachleuten dabei, am Puls der digitalen Entwicklungen im Gesundheitswesen zu bleiben.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung in Senftenberg, wie wichtig die Integration digitaler Lösungen in der modernen Medizin ist. Die fortschreitende Digitalisierung bietet enorme Chancen für die Patientenversorgung und verlangt gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung mit der Qualität der entsprechenden Systeme.