
Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat ihre jüngsten Erkenntnisse zur Zukunft der deutschen Arbeitswelt veröffentlicht. In ihrem Gutachten, das an die Bundesregierung übergeben wurde, wird deutlich, dass die Themen Digitalisierung und Dekarbonisierung für die zukünftige Beschäftigung entscheidend sind. *uni-kassel.de* berichtet, dass die Politik dringend bessere Rahmenbedingungen schaffen muss, um die Innovationskraft und damit die zukunftsfähige Beschäftigung zu fördern.
Ein zentrales Anliegen der EFI ist die Notwendigkeit, die digitale Infrastruktur und Datennutzung auszubauen. Laut den Analysten zeige die Patentlandschaft in Deutschland ein gemischtes Bild. Während Deutschland eine führende Rolle in der Patentanmeldung für Dekarbonisierungstechnologien spielt, hinkt es in den zentralen Technologiefeldern der Digitalisierung hinterher. Dies hat weitreichende Konsequenzen, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, wo viele Arbeitsplätze sowohl von der Digitalisierung als auch von der Dekarbonisierung betroffen sind.
Strukturwandel aktiv gestalten
Die EFI hebt hervor, dass über 33 Prozent der Beschäftigten in Berufen arbeiten, die automatisierbar sind. Zudem haben rund 16 Prozent der Arbeiter Berufe inne, die potenziell umweltschädlich sind und daher durch den anstehenden Strukturwandel gefährdet werden. Daher plädiert die Kommission für eine aktive Begleitung des Strukturwandels durch die Politik, die sowohl innovative digitale als auch nachhaltig orientierte Lösungen fördern sollte.
Die Notwendigkeit eines einheitlichen CO2-Preises wird ebenfalls betont, um die Effizienz im Klimaschutz zu steigern. Ferner wird angeregt, die Mobilität der Beschäftigten zu verbessern, um den Wechsel in weniger automatisierbare oder umweltschädliche Berufe zu erleichtern. Die EFI sieht auch die Förderung von beruflicher Weiterbildung als essenziell an, um branchenfremde Wechsel zu unterstützen.
Umbrüche in der Arbeitswelt
Zusätzlich zu den Erkenntnissen der EFI beleuchtet das *arbeitswelt-portal.de* die umfassenden Umbrüche in der Arbeitswelt, die durch Digitalisierung, Dekarbonisierung, demografischen Wandel und De-Globalisierung geprägt sind. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass trotz dieser Herausforderungen auch Chancen bestehen. So halten zwei Drittel der befragten Unternehmer aus der Industrie die Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren für wichtig oder sehr wichtig.
In der Zeit von 2012 bis heute hat die Anzahl der IT-Experten in Deutschland um 92 Prozent zugenommen. Angesichts der dominierenden digitalen Plattformen aus China und den USA sieht der B2B-Bereich enormes Potenzial. Allerdings stehen Unternehmen gleichzeitig vor dem Problem des Fachkräftemangels und der Herausforderungen bei der Bewertung datengetriebener Geschäftsmodelle.
Die Notwendigkeit von Investitionen
Die Herausforderungen in der deutschen Wirtschaft werden auch durch globale geopolitische Unsicherheiten und die Energiepreiskrise verschärft. Das *iwkoeln.de* betont, dass Unternehmen sich transformieren müssen, um den vier großen Trends – Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und De-Globalisierung – gerecht zu werden. Die Umfragen zeigen, dass Fachkräfteengpässe und mangelnde Digitalisierung als Hauptprobleme wahrgenommen werden.
Die Unternehmen fordern dringend Unterstützung durch die Regierung, insbesondere in Form von massiven Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und die Ausbildung von Fachkräften. Die Dringlichkeit eines strukturierten und umfassenden wirtschaftspolitischen Ansatzes ist dabei offensichtlich.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die deutsche Wirtschaft vor enormen Herausforderungen steht, deren erfolgreiche Bewältigung eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Industrie verlangt. Nur durch gezielte Maßnahmen können die Weichen für eine zukunftsfähige Arbeitswelt gestellt werden.