
Am 27. Juni 2025 wird die zunehmende Digitalisierung im Schulsport thematisiert, während das Onlineportal www.schulsportlandschaft.de bereits über 1.000 registrierte Lehrkräfte aus ganz Deutschland vernetzt. Das Projekt, das von der Deutschen Sporthochschule Köln ins Leben gerufen und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen gefördert wird, zielt auf den Austausch sowie die Weiterentwicklung des Sportunterrichts ab. Als zentrale Plattform für die Schulsport-Community bietet das Portal wissenschaftliche Inhalte, die bedarfsgerecht aufbereitet sind.
Ein weiteres Highlight der Plattform ist die Podcastreihe „Sportsachen“, die von Stefan Bodemer moderiert wird. Die Themen reichen von Stressbewältigung und bewegter Schule bis hin zu spezifischen Sportarten wie Ringen und Schwimmen. Bisher sind bereits zwölf Folgen veröffentlicht worden, die wichtige Aspekte des Sportunterrichts aufgreifen.
Vernetzung und Austausch im Fokus
Die Plattform bietet zudem Zugang zu einer Vielzahl von Lehrmaterialien, Veranstaltungen, Fortbildungen, Buchempfehlungen und Tipps für den Schulalltag. Ein besonderer Vorteil ist der kostenfreie Login-Bereich, der den Austausch von Wissen und Ideen zwischen Sportlehrkräften erleichtert. Prof. Ansgar Thiel, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, hebt den großen Bedarf an digitalen Austauschplattformen im Bildungsbereich hervor.
Zusätzlich wird die Rolle der Digitalisierung im Schulsport nicht nur als Vorteil, sondern auch als Diversitäts-Herausforderung betrachtet. Der Bedarf an einem diversitätssensiblen Schulsport erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Medien. In einem Artikel über dieses Thema werden mehrere Schlüsselfragen aufgeworfen, darunter die Notwendigkeit eines fundierten Digitalisierungsverständnisses, das über einfache technische Lösungen hinausgeht.
Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung
Lehrkräfte berichten häufig von ihrer uneinheitlichen Perspektive auf die Digitalisierung. Aussagen wie „es ist noch ein langer Weg“ oder „Digitalisierung ist eine Katastrophe“ zeigen, dass hier oft eine wenig reflektierte Sichtweise vorherrscht. Die Forschung zeigt, dass unterschiedliche Handlungsfelder, Kontexte, Akteur*innen und Adressat*innen differenziert betrachtet werden müssen, um ein qualitativ hochwertiges Lernumfeld zu schaffen.
In diesem Kontext zielt das ComeNet darauf ab, die Kompetenzen von Sportlehrkräften in den Bereichen Digitalisierung, Diversität und Inklusion zu fördern. Die Entwicklung von didaktischen Aufbereitungen und Fortbildungsmodule soll dazu beitragen, digitale Medien im inklusiven Sportunterricht reflektiert einzusetzen. Fortbildungsmodule fokussieren auf videobasierte Fallarbeit, reflektierte Praxiserfahrungen, sowie den diskriminierungsfreien Einsatz digitaler Medien.
Schließlich wird auch die Unterstützung anderer ComeNets bei der diversitätssensiblen Ausgestaltung von Fortbildungsangeboten als essenziell erachtet. Mit diesen Maßnahmen strebt man an, die Qualität der Bildungsangebote für Sportlehrkräfte nachhaltig zu verbessern.