
Am 17. Oktober 2025 wurde Dr. Pooja Rani an der Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik der Universität Mannheim berufen. Prof. Dr. Claus Hertling, der Dekan der Fakultät, lobte in diesem Rahmen ihre technische Exzellenz und die gesellschaftliche Relevanz ihrer Forschung. Ranis Berufung wurde durch das Förderprogramm Appointment Accelerator der Wübben Stiftung ermöglicht, das darauf abzielt, deutsche Hochschulen bei der Rekrutierung internationaler Wissenschaftler*innen zu unterstützen und zu fördern.
Dr. Rani hat sich in ihrer Forschung auf Designentscheidungen in der Softwareentwicklung spezialisiert, die gezielt darauf abzielen, die Nachhaltigkeit zu fördern. Sie untersucht, wie Benutzeroberflächen gestaltet werden können, um endliche Nutzer*innen über den Energieverbrauch digitaler Prozesse effizient zu informieren. Rani sieht die Universität Mannheim als idealen Ort, um ihre Interessen in Forschung, Nachhaltigkeit und Softwareentwicklung zu vereinen.
Hintergrund zur Wübben Stiftung und internationaler Forschung
Das Förderprogramm Appointment Accelerator, das 2024 ins Leben gerufen wurde, hat bereits mutige Schritte unternommen, um Berufungsprozesse an deutschen Universitäten zu beschleunigen. Die Wübben Stiftung Wissenschaft mit Sitz in Berlin zielt darauf ab, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken und damit die Chancen zu erhöhen, hochqualifizierte Talente aus aller Welt anzuwerben.
Die internationale Rekrutierung von Fachkräften ist für deutsche Universitäten besonders wichtig geworden, da die Attraktivität der USA für Forscher allmählich abnimmt und gleichzeitig der wissenschaftliche Einfluss Chinas zunimmt. Cathleen Fisher, eine Expertin für internationale Mobilität, betont die Notwendigkeit, strategische Ansätze zu entwickeln, um die Anziehungskraft von deutschen Hochschulen zu erhöhen und effektive Onboarding-Prozesse zu implementieren.
Zukunftsvisionen im Bereich Nachhaltigkeit und Software Engineering
Dr. Rani plant, sich in den nächsten fünf Jahren auf Green Software Engineering, Künstliche Intelligenz und die natürliche Sprachverarbeitung zu konzentrieren. Diese Technologien sollen dazu beitragen, die Qualitätssicherung in der Softwareentwicklung zu automatisieren. Der Fokus auf nachhaltige Praktiken wird nicht nur für die Softwareentwicklung, sondern auch für andere Industriebranchen immer wichtiger.
Die Bedeutung effizienter Ressourcennutzung in der Produktion wird durch die aktuellen Herausforderungen im Umweltbereich unterstrichen. Die Entwicklung eines digitalen Produktpasses zum Beispiel könnte entscheidend sein, um Produkte und die dafür eingesetzten Ressourcen transparent zu machen. Dies unterstützt die Idee einer Kreislaufwirtschaft, in der Recycling und der Einsatz regenerativer Energien immer mehr an Bedeutung gewinnen, was auch in den Bereichen Software- und Hardwareentwicklung relevant ist.
Insgesamt zeigt sich, dass die Verbindung von Software-Design und Nachhaltigkeit eine zukunftsweisende Rolle spielen kann, nicht nur innerhalb der Software-Industrie, sondern auch in der breiteren Perspektive der nachhaltigen Produktion und Ressourcennutzung. Die vorgelegten Ansätze und Programme tragen dazu bei, Deutschland als führenden Standort für Forschung und Innovation zu positionieren und die Herausforderungen der Zukunft effektiv zu bedienen.