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Dresdner Experten gestalten die Zukunft der Berufsausbildung in Europa!

Die Technische Universität Dresden (TUD) spielt eine zentrale Rolle in einem bahnbrechenden Projekt zur Professionalisierung von Lehrkräften und Mentor:innen in der Berufsbildung. Gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, Belgien, Estland und Spanien arbeitet die TUD im Rahmen des Projekts „Centre of Vocational Excellence“ (ProVEST), das von der Europäischen Union gefördert wird. Dieses Vorhaben umfasst 23 Institutionen, darunter Berufsschulen, Universitäten und private Weiterbildungseinrichtungen, die gemeinsam an der Gestaltung zukunftsfähiger beruflicher Bildung arbeiten.

Das Hauptziel von ProVEST ist die Identifikation hochwirksamer Lernumgebungen und die Verbesserung der Ausbildungspraxen für Berufsschullehrer:innen. Dies geschieht an der Schnittstelle zwischen Bildungssektor und Wirtschaft. Besonders betont die TUD, dass durch die Entwicklung von Professionalisierungsangeboten und Masterclasses für Berufspädagog:innen langfristige Kooperationen zwischen Schulen, Mentor:innen und Unternehmen gefördert werden sollen.

Forschung und Herausforderungen

Prof. Thomas Köhler vom Institut für Berufspädagogik und berufliche Didaktiken an der TUD hebt hervor, dass die Stärkung des deutschen Modells der Beruflichen Lehrerbildung, das ein fünfjähriges Hochschulstudium mit Praxisphasen umfasst, von zentraler Bedeutung sei. Parallel dazu soll die Kooperation mit betrieblichen Akteuren der Berufsbildung intensiviert werden, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen und Fragen der international vergleichenden Bildungsforschung anzugehen.

Der Kick-Off des Projekts fand Anfang März in Paris statt, wo der Konsortialvertrag von der TUD unterzeichnet wurde. Ein wichtiger Aspekt ist der bevorstehende Forschungsworkshop im September an der TU Dresden, bei dem das Projekt näher vorgestellt wird. Dabei stehen vor allem die europäischen Standards und Herausforderungen in der beruflichen Bildung im Fokus.

Europäische Bildungspolitik und Berufspädagogik

Um die Professionalisierung des Bildungspersonals weiter zu fördern, hat die EU-Kommission sie als Schwerpunkt ihrer bildungspolitischen Strategie 2020 erklärt. Insbesondere der Kopenhagen-Prozess unterstützt die Ausbildung von Personal in der Berufsbildungszusammenarbeit. Ziel ist die Erhöhung der Qualität und die dynamische Anpassung der Qualifikationsanforderungen des Bildungspersonals im gesamten europäischen Raum.

Die Zusamenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildung wird als Stärke hervorgehoben, die durch moderne Ansätze in der Rekrutierung sowie der beruflichen Aus- und Weiterbildung gefördert werden soll. Die Strategie 2020 betont die Notwendigkeit von Qualitätssicherung in Lernprozessen und die Rolle des Bildungspersonals als Innovatoren, welche entscheidend zur Mobilität in der Aus- und Weiterbildung beitragen.

Ein Blick auf die Literatur zeigt, dass die Professionalisierung der Lehrkräfte eng mit der Unterrichtsqualität verknüpft ist. Studien betonen, dass Lehrer nicht nur über Wissen und Können, sondern auch über Werte und Überzeugungen verfügen müssen, um effektiven Unterricht zu gestalten. In diesem Kontext wird die Forschung zu motivationalen Orientierungen von Lehrkräften als besonders wichtig erachtet, da sie das Verhalten und Erleben von Lehrkräften entscheidend beeinflusst.

Abschließend lässt sich sagen, dass die TU Dresden mit dem Projekt ProVEST nicht nur neue Impulse für die Berufspädagogik setzt, sondern auch aktiv an der europäischen Bildungslandschaft mitwirkt und deren Herausforderungen anpackt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-dresden.de
Weitere Infos
fachportal-paedagogik.de
Mehr dazu
bibb.de

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