
Am 1. Juli 2025 fand an der Universität der Bundeswehr München ein Informationstag zum Thema „Taktische Aufklärung mit multi- und hyperspektraler Sensorik auf Kleindrohnen“ statt. Die Veranstaltung wurde von Prof. Peter Stütz vom Institut für Flugsysteme initiiert und zog über 50 Teilnehmer aus Forschung, Bundeswehr und Industrie an. Der Fokus lag auf der Drohnentechnologie und ihrem Einsatz in der Aufklärung, mit besonderem Schwerpunkt auf aktuellen Konflikten wie dem Ukraine-Krieg und den Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Unbemannte Luftfahrzeuge (UAS) spielen eine entscheidende Rolle bei der Informationsgewinnung über feindliche Aktivitäten. Dies verdeutlicht, wie wichtig fortschrittliche Technologien für moderne militärische Operationen sind.
Bei der Veranstaltung wurde hervorgehoben, dass Kleindrohnen mit intelligenter Sensorik vielseitig einsetzbar sind und sich durch ihre geringe Erkennbarkeit taktische Vorteile verschaffen. Multi- und hyperspektrale Sensoren, die in diesen Drohnen installiert sind, ermöglichen es, präzise Informationen über Materialien, Gegenstände und das Terrain zu gewinnen. Diese Technologien erfassen mehr Farbbereiche als herkömmliche Kameras (Rot, Grün, Blau) und können sogar versteckte Minen im Untergrund sowie getarnte Fahrzeuge identifizieren. Der Fortschritt in der Leistungsfähigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und dem Formfaktor dieser Sensortechnik wurde von Prof. Stütz betont, der außerdem die Bedeutung der KI-unterstützten Informationsverarbeitung hervorhob, um die Informationsüberlegenheit der Streitkräfte zu verbessern.
Neue Perspektiven durch Sensorik
Ein zentrales Element des Programms war die Diskussion wissenschaftlicher Vorträge und die praktische Demonstration von Drohnen- und Sensorsystemen. Johannes Ostler, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter, präsentierte seine Forschungsarbeit zu den Entwicklungen in diesem Bereich. Der Veranstaltung waren zudem umfassende Einblicke in die innovationsfördernde Forschungsplattform dtec.bw vorausgegangen, die von der EU im Rahmen des DARP gefördert wird.
Die unbemannte Luftfahrttechnik ist mittlerweile ein fester Bestandteil der modernen Streitkräfte. In Deutschland kommen verschiedene Drohnentypen zum Einsatz, die Aufklarungs-, Überwachungs- und logistische Aufgaben erfüllen. Laut bundeswehrnews.de entwickeln sich diese Technologien rasch weiter, von kleinen Aufklärungsgeräten bis hin zu größeren Luftfahrzeugen mit Satellitenverbindung.
Drohnen für Aufklärung und Überwachung
Die Vorteile von Drohnen sind vielseitig: Sie ermöglichen die Überwachung von Gebieten, ohne das Personal zu gefährden, liefern Echtzeitdaten und unterstützen wichtige taktische Entscheidungen. Zudem bieten sie eine kosteneffiziente und flexible Alternative zu bemannten Flugzeugen. Besonders hervorzuheben sind die kleineren Systeme, die unter 10 kg wiegen und durch Tablets oder Fernbedienungen gesteuert werden. Mit einer Einsatzdauer von bis zu mehreren Stunden erweisen sie sich als äußerst nützlich bei der Geländeerkundung und der Beobachtung von gegnerischen Bewegungen.
Die mittleren Systeme hingegen verfügen über größere Reichweiten und längere Flugzeiten und sind mit leistungsstärkeren Sensoren ausgestattet. Sie werden oft zur Überwachung von großen Gebieten eingesetzt, etwa zur Sicherung von Camps oder zur Begleitung von Konvois. Strategische Systeme mit Satellitenanbindung ermöglichen eine hochauflösende Datenerfassung über weite Distanzen, was sie für langfristige Lagebeobachtungen und strategische Frühwarnungen geeignet macht.
Die Entwicklung der Drohnentechnologie bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Ethische Fragestellungen, Datenschutz und die Sicherheit der Systeme müssen gewährleistet werden. Der Fokus in Deutschland liegt auf unbewaffneten Systemen zur Aufklärung und Lagebilderstellung. Diese müssen in der Lage sein, unter schwierigen Bedingungen, wie bei Nacht oder in unübersichtlichem Gelände, zu operieren. Stabile Funkverbindungen, zuverlässige Sensoren und der Schutz vor Störungen sind dabei von großer Bedeutung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unbemannte Luftfahrzeuge einen unverzichtbaren Teil der militärischen Fähigkeiten in Deutschland darstellen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für die Aufklärung und erhöhen die Sicherheit der Einsatzkräfte, während die technologische Entwicklung in diesem Bereich stetig voranschreitet. Verantwortungsvolle Nutzungsstandards sind dabei unerlässlich, um die Vorteile dieser Technologien optimal ausschöpfen zu können. Dies bekräftigt bundeswehr.de in ihrer Analyse der Fortschritte in der Drohnentechnologie.