
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) haben den Exzellenzcluster CEPLAS („SMARTe Pflanzen in Dynamischen Umwelten“) für eine dritte Förderphase ausgewählt. Dies gab die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) bekannt, die den Cluster leitet. An ihrer Seite ist die Universität zu Köln als Ko-Sprecherhochschule aktiv. Weitere Partner in diesem zukunftsweisenden Projekt sind renommierte Institutionen wie das Forschungszentrum Jülich, das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben sowie das Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ).
Anfang 2026 wird CEPLAS, der einzige Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften in Deutschland, mit einer großzügigen Förderung von rund 56 Millionen Euro über sieben Jahre ausgestattet. Ziel dieses Clusters ist es, innovative Grundlagenforschung zu betreiben, um den Herausforderungen des Klimawandels und der begrenzten Ressourcen in der Landwirtschaft zu begegnen. Der Forschungsfokus liegt dabei auf der Anpassung von Pflanzen und ihren Mikroorganismen an Umweltveränderungen, insbesondere im Hinblick auf Wasser- und Nährstoffmangel.
Forschung und Innovation
In den ersten beiden Förderphasen, die von 2012 bis 2018 und von 2019 bis 2025 liefen, konzentrierte sich die Forschung auf die molekularen Mechanismen des Pflanzenwachstums sowie auf die Interaktionen zwischen Pflanzen und Mikroorganismen. In der kommenden dritten Phase sollen die Wissenschaftler untersuchen, wie Umweltfaktoren bestimmte Pflanzenmerkmale steuern, um die Entwicklung von „SMARTen Pflanzen“ voranzutreiben. Diese Pflanzen sollen in der Lage sein, effizienter auf die Herausforderungen einer wachsenden Weltbevölkerung und den anthropogenen Klimawandel zu reagieren.
Das IPK Gatersleben wird seine umfangreiche Genbank sowie moderne Phänotypisierungsplattformen in die Forschungsarbeiten einbringen. Außerdem plant CEPLAS die Schaffung von vier neuen Professuren an der HHU, die sich auf die Bereiche Synthetische Biologie, Datenwissenschaften und Pflanze-Umwelt-Interaktion konzentrieren. Ein neues Forschungsgebäude, das Plant Environmental Adaptation Center (PEAC), wird in Düsseldorf errichtet, um zukünftige Umweltbedingungen zu simulieren.
Förderung des Nachwuchses und der gesellschaftlichen Teilhabe
CEPLAS setzt sich auch für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Dies geschieht durch die Etablierung von Programmen für Bachelor- und Promotionsstudierende, Postdocs sowie Nachwuchsgruppenleiter. Zudem ist ein Citizen Science Projekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialwissenschaften der HHU in Planung, um die gesellschaftliche Teilhabe an der Forschung zu stärken.
Im Rahmen der Exzellenzstrategie, die ab 2026 jährlich 539 Millionen Euro zur Verfügung stellt, konnten insgesamt 98 Vollanträge auf Exzellenzcluster eingereicht werden, von denen 70 bewilligt wurden. Das NRW-Wissenschaftsministerium leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag, indem es jährlich 900.000 Euro für jedes Exzellenzcluster bereitstellt. Cluster wie CEPLAS erhalten 450.000 Euro pro beteiligter NRW-Universität.
Mit der Auswahl für eine dritte Förderphase wird CEPLAS seine Position als international führendes Zentrum für Pflanzenforschung weiter festigen, wie auch botanik.uni-koeln.de betont. Sprecherin Dr. Maria von Korff Schmising von der HHU und Co-Sprecher Dr. Bart Thomma von der Universität zu Köln sind zuversichtlich, dass die neuen Forschungsansätze entscheidende Erkenntnisse bringen werden, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.