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Durchbruch bei Prostatakrebs: Neue Therapie verlängert Lebenszeit erheblich!

Die Behandlung von Prostatakrebs hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Besonders die frühzeitige Erkennung des Krankheitsbildes ist entscheidend, da sie die Überlebenschancen dramatisch erhöht. Bei einer späten Diagnose hingegen können Metastasen die Prognose stark verschlechtern. Ein Forschungsteam aus Deutschland hat nun eine innovative Wirkstoffkombination entwickelt, die das Leben von Patienten mit metastasierendem Prostatakarzinom verlängert und gleichzeitig deren Lebensqualität verbessert. Diese Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Clinical Nuclear Medicine veröffentlicht.

Die Studie, unter der Leitung von Ezziddin und seinem Team, wurde über einen Zeitraum von acht Jahren durchgeführt. In einer vorhergehenden Pilotstudie im Jahr 2019 wurde bereits die Wirksamkeit einer Kombination aus Lutetium-177 und Actinium-225 bei der Behandlung von metastasierendem Prostatakrebs nachgewiesen. Diese größere Studie umfasste 51 Patienten, die nicht auf die Standardtherapie reagierten. Lutetium-177 hat einen begrenzten Wirkradius und zielt präzise auf die Prostatatumore ab, während Actinium-225 auch die kleinsten Tumore bestrahlen kann.

Fortschritte in der Radioligand-Therapie

Die neueste Forschung zeigt, dass standardisierte Therapien mit Lutetium-177, wie die Lutetium-177-prostate-specific membrane antigen (Lu 177-PSMA) Radioligand-Therapie, eine vielversprechende Strategie für die Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs darstellen. Diese Methode hat in den letzten klinischen Studien viel Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere in einer der ersten großen Studien, der VISION-Studie. Diese belegte die onkologische Wirksamkeit und die Überlebensvorteile der Therapie im Rahmen einer Salvage-Behandlung bei metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC). Weitere klinische Studien haben gezeigt, dass die Kombination von Lu 177-PSMA mit Chemotherapie oder Androgenrezeptor-Inhibitoren zu verbesserten Ergebnissen führt, was den gezielten Einsatz dieser Therapie über verschiedene Krankheitsstadien hinweg verdeutlicht. Lesen Sie mehr darüber auf PubMed.

Die Ergebnisse der Studie zu Lutetium und Actinium sind ermutigend: Die mediane Lebenserwartung der Patienten betrug 13 Monate, wobei 10 Monate davon ohne Tumorwachstum vergingen. Auch die Tumormasse verringerte sich im Durchschnitt um 50 %. Diese neue Kombinationstherapie zeigt somit vielversprechende Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität und Lebenszeit bei betroffenen Patienten.

Zertifizierung von Kliniken

Neben innovativen Therapien ist die Erfahrung der behandelnden Kliniken entscheidend für den Therapieerfolg. Kliniken können sich zertifizieren lassen, wenn sie über ausreichende Erfahrung in der Therapie von Prostatakrebs verfügen und bestimmte Kriterien erfüllen. Um das Zertifikat zu bewahren, müssen die Kliniken jährlich nachweisen, dass sie weiterhin diese Standards erfüllen. Dabei ist es wichtig, sich im Vorfeld zu informieren, wie viele Patienten in der jeweiligen Klinik behandelt werden. Laut dem Jahresbericht der Deutschen Krebsgesellschaft wurden im Jahr 2020 durchschnittlich 229 Patienten an zertifizierten Prostatakrebszentren behandelt, was auf die Relevanz einer fundierten und erfahrenen institutionellen Betreuung hinweist. Genauere Informationen hierzu können direkt telefonisch bei den Kliniken erfragt werden und sind ebenfalls auf Krebsinformationsdienst zu finden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
krebsinformationsdienst.de

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