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Ehrenvolle Auszeichnung für Prof. Dr. Frank Glorius in Schweinfurt!

Am 23. Mai 2025 wurde Prof. Dr. Frank Glorius von der Universität Münster mit der prestigeträchtigen Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt seine herausragenden Beiträge zur Katalyseforschung, einer Schlüsseltechnologie, die in der modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle spielt.

Die Feierstunde zur Verleihung der Medaille fand in Schweinfurt statt, wo Glorius für seine Spezialisierung auf die Entwicklung neuer katalytischer Methoden in der organischen Chemie gewürdigt wurde. Sein Forschungsziel beinhaltet die Vereinfachung und Ermöglichung der Herstellung organischer Moleküle, was weitreichende Anwendungen in der chemischen Industrie, Energieversorgung, Werkstoffkunde sowie in der Landwirtschaft und der Pharmazeutik hat.

Forschungsschwerpunkte und Erfolge

Die Forschungsarbeit von Glorius konzentriert sich auf mehrere innovative Methoden wie C-H-Aktivierung, Photokatalyse, Aromatenhydrierung und Organokatalyse. Durch diese Verfahren strebt er die Entwicklung von Molekülen an, die bedeutende Funktionen in den Biowissenschaften und Materialwissenschaften erfüllen können, einschließlich der Veränderung von Oberflächen und Materialien für Anwendungen in Membranen und Batterien.

Glorius ist nicht nur ein hoch angesehener Wissenschaftler, sondern auch ein Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er zählt seit über zehn Jahren zu den meistzitierten Forschern im Bereich Chemie und wurde bereits mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis im Jahr 2013 sowie dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis im Jahr 2019 ausgezeichnet. Die Carus-Medaille, die Glorius erhalten hat, wurde 1896 ins Leben gerufen und prämiert bedeutende wissenschaftliche Leistungen junger Forscher.

Ein Bereich der Katalyse, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist die Photokatalyse. Moderne Methoden in diesem Sektor zeichnen sich durch Sanftheit und Selektivität aus, wobei innovative Ansätze zur späten C-H-Funktionalisierung oft mit der Nutzung von niedrigen Energiephotonen zur kontrollierbaren Energiequelle kombiniert werden. Diese Kombination eröffnet neue regio- und chemoselektive Möglichkeiten, die der Arzneimittelentwicklung und anderen Bereichen zugutekommen können, wie in einem Artikel beschrieben wird, der sich mit den Strategien der photokatalytischen späten C-H-Funktionalisierung beschäftigt und sowohl für Fachleute als auch für ein breiteres Publikum von Interesse ist, um zukünftige Entwicklungen zu erkunden PubMed berichtet.

Katalyseforschung in Europa

Die Bedeutung der Katalyseforschung zeigt sich auch in der Geschichte des Leibniz-Instituts für Katalyse (LIKAT) in Rostock, das auf 70 Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurückblickt. Gegründet wurde das vorangegangene „Institut für Katalyseforschung“ 1952 und war das erste europaweit ausschließlich der Katalyse gewidmete Forschungsinstitut. Heute zählt das LIKAT zu den führenden öffentlich geförderten Forschungsinstituten im Bereich der angewandten Katalyse in Europa. Katalytische Prozesse sind entscheidend, da vier von fünf chemischen Produkten bei ihrer Herstellung einen Katalysezyklus durchlaufen. Effiziente Ressourcennutzung und umweltfreundliche Verfahren sind ohne erfolgreiche Katalyseforschung nicht möglich Catalysis berichtet.

Insgesamt verdeutlicht die Auszeichnung von Glorius nicht nur seinen persönlichen Erfolg, sondern auch die zentrale Rolle der Katalyseforschung in der chemischen und biologischen Industrie, sowie deren Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-muenster.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
catalysis.de

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