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Eichstätter Geograph erhält Auszeichnung für Forschung zu Spanien und Afrika

Am 10. Oktober 2025 wurde der Geograph und ehemalige Professor Dominik Faust von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Der Vorschlag kam von Prof. Dr. Fernando Diaz del Olmo, dem Leiter des Geographischen Instituts der Universität Sevilla. Unterstützt wurde der Antrag von Eichstätts Landrat Anetsberger, der als ehemaliger Student Fausts ein Empfehlungsschreiben verfasste. Die Auszeichnung würdigt Fausts umfassende Leistungen und sein Engagement in der Geographie.

Faust hat seit 1989 einen engen Kontakt zur Universität Sevilla, wo er Vorlesungen, Seminare und Doktorandenkurse hielt. Besonders betonte Diaz del Olmo beim Festakt seine intensive Auseinandersetzung mit der Iberischen Halbinsel, den Kanarischen Inseln und dem gesamten spanischen Raum. Während seiner Laufbahn organisierte Faust zahlreiche Feld- und Laborveranstaltungen im Rahmen von Konferenzen in Sevilla und betreute viele Doktoranden und Mitarbeiter, wodurch er einen bleibenden Einfluss auf die geographische Forschung ausübte.

Forschung und Schwerpunkte

Dominik Faust, gebürtiger Hesse, studierte Physische Geographie, Bodenkunde und Botanik an der Universität Frankfurt. Nach seiner Promotion im Jahr 1989 und der Habilitation im Jahr 1994 wurde er 2001 auf den Lehrstuhl für Physische Geographie an die TU Dresden berufen. Dort wirkte er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2020 als Direktor des Instituts für Geographie. Während seiner Karriere war er für die Leitung von insgesamt 26 DFG-Forschungsprojekten verantwortlich und bleibt im Ruhestand Leiter von drei Projekten, die sich mit Sedimentationsmustern Lanzarotes und Paläoumwelttrends in Andalusien befassen.

Seine Forschungsgebiete sind vielschichtig und umfassen unter anderem Geomorphologie, Bodengeographie, Geoarchäologie sowie Paläoumweltforschung. Die Schwerpunkte der aktuellen Projekte beleuchten die Chronologie der fluvialen Erosion in der Region Baza/Guadix, die sedimentologischen Prozesse und die Entwicklung von Landschaften, insbesondere im mediterranen Raum. Fausts Arbeit ist nicht nur lokal, sondern erstreckt sich auch auf Westafrika, Georgien, Armenien, Sachsen und Bayern, was sein umfassendes geographisches Verständnis verdeutlicht.

Akademisches Engagement

Dominik Faust engagiert sich aktiv in verschiedenen wissenschaftlichen Gemeinschaften. Er ist Mitglied der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG), der Deutschen und Internationalen Quartärvereinigung (DEUQUA und INQUA) sowie der Spanischen Quartärvereinigung (AEQUA). Seit 2006 nimmt Faust eine führende Rolle als zweiter Vorsitzender des Arbeitskreises Geomorphologie der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG) und als Mitherausgeber der Zeitschrift „Quaternary International“ ein.

Zusätzlich hat er an zahlreichen Publikationen und Buchbeiträgen mitgearbeitet, die sich mit Archiv- und Prozessforschung sowie mit Geoarchäologie befassen. Sein Engagement für die wissenschaftliche Gemeinschaft und seine Forschungsaktivitäten zeigen den hohen Stellenwert, den er in der Geographie einnimmt. Die Ehrendoktorwürde ist ein weiterer Beleg seiner bemerkenswerten Karriere und seines Einflusses auf die Geographie, insbesondere im Hinblick auf den Mediterranraum.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
de.m.wikipedia.org
Mehr dazu
uni-frankfurt.de

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