
Eine aufregende kulturelle Zusammenarbeit wird bald in Chemnitz sichtbar, die das Werk des berühmten norwegischen Künstlers Edvard Munch in den Mittelpunkt stellt. Die Professur für Allgemeine Psychologie und Biopsychologie der TU Chemnitz kooperiert mit den Kunstsammlungen Chemnitz, um die Ausstellung „Edvard Munch. Angst“ zu realisieren. Diese wird vom 10. August bis zum 2. November 2025 im Theaterplatz zu sehen sein und umfasst sowohl Munchs zeitlose Werke als auch zeitgenössische Interpretationen.
Besucher können nicht nur die Kunstwerke bewundern, sondern auch an interaktiven Veranstaltungen teilnehmen. Der „Pavillon der Angst“, eine mobile Installation, tourt durch verschiedene Stadtteile und bietet den Menschen vielfältige kommunikative Angebote. Diese spannenden Aktivitäten umfassen Gespräche, gemeinsames Singen, Malen, Lesungen und sogar Kinoaufführungen unter freiem Himmel. Das Ziel ist es, die Emotionen und das Bewegungsverhalten der Teilnehmer zu erforschen, um die Themen Angst und Emotionen in einem neuen Licht zu betrachten.
Stationen des „Pavillons der Angst“
Der „Pavillon der Angst“ wird in den kommenden Monaten an folgenden Orten in Chemnitz Station machen:
- 10. – 12. Juni 2025: Bürgerpark Gablenz
- 14. Juni 2025: KOSMOS Festival am Schloßteich
- 17. – 19. Juni 2025: TU Chemnitz, Mensa Reichenhainer Straße 55
- 24. – 26. Juni 2025: Lessingplatz
- 3. – 4. Juli 2025 und 5. Juli 2025: Frei-Otto-Park
- 10. – 13. Juli 2025 und 17. – 20. Juli 2025: Theaterplatz
- 21. Juli – 3. August 2025: Kunstfestival Begehungen, ehemaliges HKW Chemnitz-Nord, Furth
Ein besonderes Highlight wird die Kinderpreview der Ausstellung am 8. August 2025 sowie die offizielle Eröffnung am 9. August 2025 sein. Ein weiterer wichtiger Termin ist die Austauschveranstaltung am 11. Juni 2025, die sich mit Alltagssorgen und Zukunftsängsten im „Pavillon der Angst“ im Bürgerpark Gablenz befasst. Hier sind Professor Dr. Udo Rudolph und sein Team insbesondere darauf angewiesen, die Ängste der Besucher zu erfassen.
Edvard Munchs Einfluss auf die Kunst
Edvard Munch gilt als einer der einflussreichsten europäischen Künstler, dessen Werke tiefgreifende Themen wie Liebe, Angst und Tod erkunden. Diese Themen sind oft von einer unheimlichen Atmosphäre umgeben, die die Betrachter zum Nachdenken anregt. Bekannte Werke wie „Angst“ und „Das Geschrei“ thematisieren innere Konflikte und existentielle Ängste. Das Leopold Museum hat in der Vergangenheit Munchs Einfluss auf die europäische Kunst demonstriert, indem sie in einer Ausstellung vom 16. Oktober 2009 bis 18. Januar 2010 seine Werke und deren Verbindung zu anderen Künstlern präsentierten.
Die Themen, die Munch behandelt, sind nicht nur von historischer Bedeutung, sondern auch aktuell. Sigmund Freud stellte 1919 in „Das Unheimliche“ die psychologischen Aspekte des Unheimlichen in den Mittelpunkt, was im Kontext der kommenden Ausstellung von großem Interesse ist. Diese tiefenpsychologischen Fragestellungen und der Einfluss des Unheimlichen ziehen sich durch die gesamte künstlerische Tradition, die von Munch über die Symbolisten bis hin zu Künstlern wie Egon Schiele reicht.
Die bevorstehende Ausstellung verspricht, nicht nur Munchs Hauptwerke zu präsentieren, sondern auch seinen künstlerischen Einfluss auf die Darstellung von Psyche und Emotionen zu erforschen. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich mit den seelischen Abgründen und Ängsten auseinanderzusetzen, die in den Bildern Munchs und seiner Zeitgenossen festgehalten sind. Für weitere Informationen steht Professor Dr. Udo Rudolph unter der Telefonnummer 0371 531-36394 oder per E-Mail unter udo.rudolph@psychologie.tu-chemnitz.de zur Verfügung.