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Emotionen im Fokus: Konferenz an der FU Berlin über gesellschaftliche Mobilisierung

In der Zeit vom 21. bis 23. Mai 2025 findet an der Freien Universität Berlin die Konferenz „Mobilizing Affect – Affective Mobilization“ statt. Veranstaltet wird diese bedeutende Tagung vom Sonderforschungsbereich (SFB 1171) „Affective Societies“ in Kooperation mit dem ICI Berlin. Ziel der Konferenz ist es, die Rolle von Emotionen bei der Mobilisierung von Menschen sowie sozialen Bewegungen eingehend zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Analyse, wie verschiedene Akteur*innen, insbesondere feministische Aktivist*innen und rechtsautoritäre Kräfte, Affekte zur Erzeugung von Empörung, Solidarität und Ängsten nutzen.

Das Programm der Konferenz verspricht eine Vielzahl an Formaten: von klassischen Panels über Workshops bis hin zu performativen Stadtspaziergängen. Internationale Wissenschaftler*innen, Künstler*innen sowie Aktivist*innen werden die Gelegenheit haben, ihre Perspektiven und Forschungsergebnisse zu teilen. Die Konferenz richtet sich an eine breite Öffentlichkeit, einschließlich Akteuren aus Wissenschaft, Medien, Kunst und Aktivismus. Der Zugang zur Veranstaltung ist kostenfrei, jedoch ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Einladung zur Diskussion

Bei der Konferenz sind Journalist*innen eingeladen, sich mit Expert*innen über die Rolle von Emotionen und Affekten in Protestbewegungen und gesellschaftlichem Wandel auszutauschen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des SFB 1171 zielt darauf ab, wie Gefühle und Emotionen das gesellschaftliche Zusammenleben prägen und sich in einer globalisierten, vernetzten und mediatisierten Welt neu definieren lassen. Wissenschaftler*innen aus neun Disziplinen der Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften arbeiten in zwölf Teilprojekten an diesen grundlegenden Fragestellungen.

Im Kontext der feministischen Forschung wird diskutiert, wie Emotionen und Affekte soziale Räume konstituieren und umgekehrt durch gesellschaftliche Ordnungen beeinflusst werden. Academia.edu beleuchtet dabei die Spannung zwischen Beobachter- und Teilnehmerperspektive, ein zentraler Aspekt bei der Analyse emotionaler Erfahrungen.

Die Rolle von sozialen Medien

Zusätzlich wird in der Diskussion um Emotionen und Affekte die Rolle von sozialen Medien hervorgehoben. Soziale Medien fungieren nicht nur als Plattformen für den Austausch, sondern auch als bedeutende Affektgeneratoren. Laut Academia.edu erzeugen und regulieren soziale Medien Emotionen, die stark auf die Nutzer*innen wirken und deren Verweildauer in diesen Umfeldern erhöhen. Diese Mechanismen sind entscheidend für das Verständnis, wie moderne soziale Strukturen emotionale Erfahrungen formen und gleichzeitig geprägt werden.

Der prominente Emotionsforscher Joseph LeDoux wird zitiert, um die Kluft zwischen emotionalem Verhalten und den inneren Gefühlen zu erläutern. Seine Theorien unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl Verhaltensstudien als auch tiefere emotionale Analysen in die Forschung einzubeziehen, um das volle Spektrum menschlicher Emotionen zu begreifen.

Im Rahmen des SFB 1171 wird darüber hinaus ein bevorstehender Aufsatz erwartet, der sich mit affektiven Wirklichkeitsbestimmungen im Kontext der Klima- und Umweltkrise auseinandersetzt. Diese Diskussion trägt zu einem zeitgemäßen und differenzierten Verständnis der Normen und Werte bei, die durch affektive Prozesse in der heutigen Gesellschaft geprägt werden. Zudem zeigt der Artikel, wie soziale und politische Bewegungen emotionale Kräfte mobilisieren, um eine Vielzahl von gesellschaftlichen Werten zu beeinflussen.

Insgesamt stellt die Konferenz „Mobilizing Affect – Affective Mobilization“ eine bedeutende Plattform dar, um die Wechselwirkungen zwischen Emotionen, sozialen Bewegungen und den heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen eingehend zu beleuchten und zu diskutieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fu-berlin.de
Weitere Infos
academia.edu
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academia.edu

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