
Am 10. und 11. Juni 2025 fand das zweite Annual Meeting des Energie-Innovationszentrums (EIZ) in Cottbus statt. Diese bedeutende Veranstaltung diente als Plattform für den Austausch unter Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und zog über 600 Teilnehmer an. Das zweitägige Treffen umfasste sowohl wissenschaftliche Diskussionen als auch Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen der Energieforschung. Besonders hervorzuheben war die Integration des zweiten Tages in den 25. Brandenburger Energietag an der BTU Cottbus-Senftenberg, der sich als traditionelles Treffen der Brandenburger Energiewirtschaft etablierte. Hierbei standen Themen wie die Energiewende, Information und die Diskussion über zukünftige Entwicklungen im Vordergrund, wie zukunft-aus-brandenburg.de informiert.
Der erste Tag des Meetings war geprägt von einem internen Fachprogramm, organisiert durch das High Power Grid Converter (HPGC) Lab und das Control Systems and Cyber Security (COSYS) Lab. Nach den Eröffnungsreden, unter anderem von Prof. Dr. Gesine Grande, der Präsidentin der BTU, und Stefan Müller vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, folgte eine Keynote von Prof. Alessandra Parisio von der University of Manchester. Ihr Vortrag zur Netzfrequenzstabilisierung setzte wichtige Akzente für die nachfolgenden Präsentationen zu den Themen Energiespeicherung, CO₂-Katalyse und P2X-Prozesse, die von EIZ-Forschenden vorgestellt wurden.
Fachforum zur Digitalisierung
Am zweiten Tag präsentierte sich das EIZ mit einem eigenen Stand auf dem Zentralcampus der BTU. Dort konnten Besucher Informationen zu laufenden Forschungsprojekten, einschließlich eines Demonstrators aus dem COSYS-Lab, einsehen. Zu den Gästen am Stand gehörten unter anderem Daniel Keller, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg, sowie Prof. Dr. Gesine Grande.
Ein bedeutender Programmpunkt war das Fachforum 4 mit dem Titel „Digitalisierung für die Energiewende“, das von Dr.-Ing. Christine Kühnel vom Reiner Lemoine Institut moderiert wurde. Experten wie Dr. Jakob Pohlisch, PD Dr. Thomas Strasser und Ray Dubslaff diskutierten die Rolle digitaler Technologien in der Energieversorgung und die Unterstützung der Netztransformation. Prof. Dr. Dr. Tanja Kneiske und Dr. Sabrina Schmitz betonten die Bedeutung von KI und datenbasierten Anwendungen für die Nutzerbeteiligung und Energieeffizienz. Die Diskussion fand im Kontext der Einsicht statt, dass die Digitalisierung ein unverzichtbarer Treiber für die Energiewende ist, sofern sie vernetzt, sicher und praxisnah gestaltet wird.
Das Energie-Innovationszentrum positioniert sich somit als zentraler Akteur bei der Gestaltung der Energiewende in der Lausitz. Mit über 100 Forschenden und mehr als 40 Partnern wird die Digitalisierung auch weiterhin eine Schlüsselrolle in der Entwicklung nachhaltiger Energielösungen spielen. Der Fraunhofer Cluster CINES unterstreicht in seiner Studie „Digitalisierung des Energiesystems – 14 Thesen zum Erfolg“, dass digitale Technologien entscheidend für die erneuerbaren Energien sind und konkrete Handlungsempfehlungen für die Akteure im Energiesystem bereitstellen. Die Arbeit des EIZ korreliert stark mit den Empfehlungen dieser Studie, die die Digitalisierung als Teil einer klimaneutralen Energiewirtschaft begreift, wie fraunhofer.de aufzeigt.