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Energiewende in Bielefeld: Bürgerforen als Schlüssel zur Mitbestimmung!

Am 13. Juni 2025 berichtet die Universität Bielefeld über das Projekt WissKON, das sich mit der Einbeziehung der „schweigenden Mehrheit“ in die Energiewende beschäftigt. Die Initiative ist Teil des bundesweiten Wissenschaftsjahres 2025, das unter dem Motto „Zukunftsenergie“ steht. In der Umsetzung dieses Projekts wird die Konfliktakademie „ConflictA“ an der Universität Bielefeld aktiv, um Strategien zu entwickeln, die Menschen ansprechen, die derzeit wenig in politischen Prozessen vertreten sind.

Das Projekt zielt darauf ab, Empfehlungen für die Planung von Beteiligungsprozessen in Kommunen zu entwickeln. Ein zentrales Anliegen von WissKON ist die Verbindung von wissenschaftlicher Kommunikation und kommunaler Konfliktbearbeitung. Dr. Sonja Fücker, die das Projekt leitet, sieht Konflikte als Chance für einen konstruktiven Dialog. Es wird festgestellt, dass obwohl viele Menschen den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen, es oftmals zu Protesten und Konflikten in den Kommunen kommt. Maßnahmen zur politischen Teilhabe sollen intensiver gefördert werden, da bestehende Formate viele Bürger*innen nicht erreichen.

Dialog und Dialogveranstaltungen als Schlüssel

Im Juni sind Expert*innen eingeladen, um praxistaugliche Empfehlungen zu entwickeln, die im Herbst in Dialogveranstaltungen in Kommunen erprobt werden. Diese Dialogformate sind entscheidend, um eine verbesserte Bürgerbeteiligung zu gewährleisten. Zudem steht am 1. Juli eine Live-Talkshow in Bielefeld auf dem Programm, die zusammen mit der britischen Künstler*innengruppe „The People Speak“ über die Möglichkeiten der Mitgestaltung in der Energiewende informiert.

Das Wissenschaftsjahr 2025, eine Initiative des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und Wissenschaft im Dialog (WiD), legt den Fokus auf soziale Lösungen und Technologien, die zur Erreichung einer klimaneutralen Energieversorgung beitragen.

Ausstellung zur Energiewende

In einem anderen Kontext fördert das Bundesforschungsministerium die Ausstellung „Wissenschaftskommunikation Energiewende“, die im August 2022 in Henrichshütte Hattingen eröffnet wurde. Ab Januar 2023 wird diese Ausstellung im Klimahaus Bremerhaven zu sehen sein. Die Ausstellung soll Konzepte und innovative Forschungsprojekte zur Energiewende präsentieren und verfolgt das Ziel, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft näher zusammenzubringen.

Im Rahmen der Wanderausstellung sind interaktive und partizipative Elemente integriert, um Bürger*innen zur Diskussion einzuladen. Das Projekt wird mit rund 7,5 Millionen Euro über dreieinhalb Jahre gefördert. Das Engagement der TU Ilmenau sowie der Projektpartner verdeutlicht die Relevanz von Dialogangeboten und den Austausch von Ideen, um Herausforderungen in der Energieversorgung zu bewältigen.

Die Bedeutung von Kommunikation

Eine Studie zu Bau- und Infrastrukturprojekten beschreibt die Schlüsselrolle der Projekt-Kommunikation. Echte Dialoge sind entscheidend, um die Akzeptanz und das Verständnis bei den Bürger*innen zu fördern. Bürgerinformationsveranstaltungen, die durch ein dialogisches Format gekennzeichnet sind, erweisen sich als effektiver im Vergleich zu traditionellen Frontalformaten.

Das Umsetzen kommunikativer Strategien, die an die Zielgruppen angepasst sind, kann wesentlich dazu beitragen, Einwände, Projektverzögerungen und mögliche Klagen zu vermeiden. Zwei Drittel der Befragten einer umfassenden Studie berichten von einem positiven Einfluss freiwilliger Kommunikation auf den Projektverlauf. Dies zeigt, dass die richtigen Botschaften und Kommunikationsmittel essenziell für das Gelingen von Projekten sind.

Insgesamt wird deutlich, dass die Transformation zu einer nachhaltigen Energiezukunft, sei es durch aktive Bürgerbeteiligung oder innovative Kommunikationsstrategien, ein gemeinsames Engagement aller Akteur*innen erfordert. Eine verantwortungsbewusste und zielgerichtete Ansprache der Bürger*innen ist dabei unerlässlich.

Universität Bielefeld, Fraunhofer UMSICHT, Energie und Klimaschutz berichten über diese Entwicklungen und deren Bedeutung für die Energiewende.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
aktuell.uni-bielefeld.de
Weitere Infos
umsicht.fraunhofer.de
Mehr dazu
energie-klimaschutz.de

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