Am 19. Juni 2025 eröffnet die Humboldt-Universität zu Berlin ein bemerkenswertes Wissenschaftsfestival, das von April bis Oktober 2025 stattfindet. Das Festival, genannt __matter Festival 2025, wird vom Exzellenzcluster „Matters of Activity“ organisiert und hat sich zum Ziel gesetzt, eine neue Kultur des Materials zu etablieren. Diese Kultur basiert auf dem Zusammenspiel von Biologie, Technologie und Materialien im digitalen Zeitalter, was ein innovatives Konzept darstellt, das nicht nur die Wissenschaft, sondern auch das breite Publikum ansprechen soll. Neben zahlreichen Veranstaltungen, Workshops und Debatten erwarten die Besucher zwei Hauptausstellungen: „Symbiotic Wood“ und „Swamp Things!“.
Die Ausstellung „Symbiotic Wood“, kuratiert von Karola Dierichs, lädt die Besucher ein, befallenes Holz nicht als Abfall, sondern als transformiertes Material zu betrachten. Sie zeigt auf, wie Monokulturen, Forstwirtschaft und Klimawandel den Käfer- und Pilzbefall beeinflussen. Im ersten Teil wird die negativen Auswirkungen dieser Faktoren analysiert, während der zweite Teil den Befall als Co-Design von Käfern und Pilzen versteht. In einer Open-Air-Installation dürfen Besucher sogar das befallene Holz berühren, um neue Perspektiven zu entwickeln. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das Abschlussevent, bei dem die Besucher kleine Stücke des Holzes mitnehmen dürfen. Die Ausstellung läuft vom 28. Juni bis zum 21. September 2025, mit einer Vernissage am 27. Juni im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin.
Erforschung der Moore und ihre Bedeutung
Die zweite Ausstellung, „Swamp Things!“, thematisiert die oft unterschätzte Bedeutung von Mooren, die mehr Kohlenstoff speichern als alle Wälder zusammen. Die Kuratorinnen Charlett Wenig und Lucy Norris wollen den Fokus auf die Wiederherstellung und aktive Nutzung von Mooren lenken. Besucher erwarten Einblicke in die Verwendung heimischer Gräser und die Erkundung von Moorpflanzen als Materialien. Diese Ausstellung wird vom 8. Juli bis zum 20. Juli 2025 im BHROX bauhaus reuse in Berlin stattfinden, mit einer Vernissage am 7. Juli. Ziel ist es, die Moore als Orte der Widerstandskraft und Kreativität zu präsentieren und ein neues Bewusstsein für diese wichtigen Ökosysteme zu schaffen.
Beide Ausstellungen sind Teil des umfassenden Programms des Festivals, das an 12 verschiedenen Orten in Berlin stattfindet. Unter den weiteren geplanten Veranstaltungen sind das Symposium „Symbiotic Futures 2.0“, das am 4. Juli 2025 stattfindet, sowie die „Residual Imprints Workshop“ am Tempelhofer Feld. Ziel dieser Aktivitäten ist es, das Verständnis für die materiellen Fragen unserer Zeit zu vertiefen und den Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit zu fördern. Insbesondere wird der Cluster an Projekten arbeiten, die sich mit nachhaltigen Materialien beschäftigen, wie etwa den Einsatz von Bienenwachs und bakterieller Cellulose in der Architektur. Diese interdisziplinären Ansätze sind entscheidend, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit zu bewältigen und innovative Lösungen zu entwickeln.
Forschungsimpulse und Publikationen
Das Exzellenzcluster „Matters of Activity“ betont die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit nicht nur innerhalb der Wissenschaft, sondern auch mit der Industrie und der Öffentlichkeit. Zu den bemerkenswerten Ergebnissen zählen Forschungsrichtlinien zur öffentlichen Einbindung sowie Studien zu ökologischen Materialien. Die Entwicklung von Publikationen und der Austausch mit internationalen Konferenzen und anderen Forschungseinrichtungen stärken die Position Berlins als einen führenden Standort für Materialwissenschaften und Design.
In diesem Kontext zahlt sich auch die Unterstützung von Unternehmen wie Microsoft aus. Das Forschungsteam wurde für seine Leistungen belohnt und erhielt finanzielle Unterstützung für Projekte, in denen technologische Innovationen und nachhaltige Praktiken kombiniert werden, um eine positive Wirkung auf die Umwelt zu erzielen. Dank an alle, die zu diesen Initiativen beigetragen haben, wird oft im Zusammenhang mit den positiven Ergebnissen dieser Zusammenarbeit erwähnt, die das Wachstum und die Entwicklung nachhaltiger Materialien vorantreibt.
