
Am 1. Juni 2025 findet im Haus Hansestadt Danzig eine besondere Museumsführung statt. Unter der Leitung von Prof. Jörg Linowitzki wendet sich diese Veranstaltung insbesondere an Studierende. Das Thema dreht sich um die historischen und kulturellen Verbindungen zwischen Lübeck und Danzig, die über Jahrhunderte gewachsen sind.
Die Führung beginnt um 11:30 Uhr und findet in der Engelsgrube 66 in Danzig statt. Der Eintritt ist frei, doch eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Platzzahl erforderlich. Interessierte können sich bis Donnerstag vor den Führungen unter museumsgang@uni-luebeck.de registrieren. Diese Veranstaltung wird unterstützt durch Alumni, Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck e.V., und liegt in der Verantwortung von Prof. Dr. Jens-Martin Träder.
Kulturelle Bedeutung und Geschichte des Museums
Das Haus Hansestadt Danzig ist eine kulturelle Begegnungsstätte im Ostseeraum, die die Geschichte Danzigs präsentiert. Eines der ältesten Häuser in Lübeck, wurde es 1980 von ehemaligen Danzigern gegründet, die das denkmalgeschützte Gebäude restaurierten und als Museum einrichteten.
Die Ausstellung gibt Einblicke in die reiche Vergangenheit Danzigs, das über 300 Jahre Mitglied der Deutschen Hanse war. Das Museum widmet sich der Bewahrung und Vermittlung des geschichtlichen und kulturellen Erbes Danzigs und seiner Region, insbesondere bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Die Exponate konzentrieren sich auf die maritimen Traditionen Danzigs, mit Ausstellungsstücken wie Danziger Blakern, Ölgemälden, Schiffsmodellen und Danziger Barockmöbeln. Besondere historische Objekte, darunter Landkarten und originale Dokumente, verdeutlichen die Bedeutung Danzigs als einst unabhängiger Stadtstaat und später als Freie Stadt Danzig zwischen 1919 und 1939.
Veranstaltungen und Kooperationen
Das Museum ist nicht nur ein Standort für Dauerausstellungen, sondern auch ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. Dazu zählen Diskussionsrunden, Konzerte und Lesungen in Kooperation mit deutschen und polnischen Institutionen. Insbesondere die Kontakte zu Einrichtungen in Danzig, wie dem Museum der Geschichte der Stadt Danzig, fördern den interkulturellen Austausch.
Im obersten Geschoss des Museums können Besucher eine Reproduktion von „Das Jüngste Gericht“ von Hans Memling in Originalgröße besichtigen. Zusätzlich werden die Zerstörung Danzigs nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Flucht vieler Danziger thematisiert, was den Besuchern die dramatischen Veränderungen der Stadt eindrücklich näherbringt.
Für Interessierte sind weitere Informationen über das Museum Haus Hansestadt Danzig unter ihrer Website verfügbar. Ein Besuch lohnt sich nicht nur, um die gesammelten Schätze Danzigs zu bewundern, sondern auch um einen tiefen Einblick in die geschichtlichen Beziehungen zwischen Lübeck und Danzig zu erhalten.