
Tugba Özadam, eine engagierte Pharmazie-Studentin aus Ankara, absolviert derzeit ein zwei-monatiges Pflichtpraktikum an der Technischen Universität Braunschweig, das Teil des Erasmus+-Programms ist. Ihr Praktikum wird von Professorin Bettina Wahrig und Dr. Ayman Atat geleitet, welche auch nach dem Ruhestand der Professorin weiterhin aktiv in Lehre und Forschung tätig sind. Özadam hat sich speziell für die Abteilung Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte entschieden, um an einem bedeutenden Projekt zur Geschichte von Harzen zu arbeiten. Dieses Gebiet ist aufgrund der begrenzten Zahl von verfügbaren Praktika im Bereich Pharmaziegeschichte besonders rar gesät, während Angebote in pharmazeutischer Technologie und Chemie deutlich häufiger zu finden sind.
Özadam plant, ihren Master in Pharmaziegeschichte zu machen und erhofft sich durch das Praktikum nicht nur praktische Erfahrung, sondern auch wertvolle Kenntnisse in historischer Recherche und wissenschaftlichem Schreiben. In ihrer derzeitigen Forschung beschäftigt sich Özadam intensiv mit einer umfangreichen Kollektion von Harzen, die in der Vergangenheit in pharmazeutischen Rezepten Verwendung fanden. Besonders im Fokus steht Styrax Benzoe, das in historischen Dokumenten häufig nur als „Styrax“ oder „Storax“ erwähnt wird.
Die Rolle der Pharmaziegeschichte
Özadam hebt die immense Bedeutung der Pharmaziegeschichte für den Fortschritt in der Pharmazie hervor. Ihre Untersuchungen konzentrieren sich insbesondere auf die Verwendung von Styrax Benzoe in früheren Zeiten, wobei sie deren Einsatz in Pestepidemien und in cosmetischen Rezepturen analysiert. Sie empfiehlt anderen Studierenden, ein Praktikum im Rahmen des Erasmus+-Programms in Betracht zu ziehen, um ähnliche Chancen zu nutzen.
In der Abteilung wird nicht nur an Projekten geforscht, sondern es werden auch regelmäßig Führungen durch die Arzneimittelhistorische Sammlung durchgeführt. Monatlich wird ein neues Objekt aus dieser Sammlung in der Rubrik „Objekt des Monats“ vorgestellt, um das Wissen über historische Arzneimittel zu fördern. Für Studierende, die mehr über Aufenthalte im europäischen Ausland während ihres Pharmaziestudiums erfahren möchten, stellt die Universität Braunschweig umfassende Informationen bereit. Diese umfassen sowohl die Beantragung einer Förderung über das Erasmus+-Programm als auch Informationen zu Praktikumsplätzen.
Aktuelle Entwicklungen an der TU Braunschweig
Die Abteilung Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte, in der Özadam arbeitet, feiert mehrere Erfolge. So hat Julia Pflug einen Publikationspreis der LAGEN gewonnen, während Isabell Schuster und Helena Hauptmeier kürzlich ihre Dissertationen erfolgreich verteidigten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Aktivität und das Engagement der Fakultät in der akademischen Welt.
Die Technische Universität Braunschweig bleibt somit ein wichtiger Anlaufpunkt für Studierende, die einen tieferen Einblick in die Pharmaziegeschichte gewinnen möchten und bietet durch das Erasmus+-Programm wertvolle internationale Erfahrungen.