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Erfurt startet große Bauarbeiten: Das neue Energiezeitalter beginnt!

Die Bauarbeiten zur Instandsetzung und Modernisierung des Gebäudes C12, einem Mitarbeitergebäude auf dem Campus der Universität Erfurt, haben begonnen. Dies gab die Universität in einer aktuellen Mitteilung bekannt. Die Arbeiten werden in Eigenregie durchgeführt und sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Erste Vorarbeiten im Inneren des Gebäudes sind bereits erfolgt. Ab dem 16. Juni wird der Baustellenbereich schrittweise mit einem Bauzaun gesichert, um die Sicherheit der Studierenden und Mitarbeitenden zu gewährleisten.

Ab der letzten Augustwoche wird der Durchgang zwischen den Gebäuden C12 und C18 (Lehrgebäude 4) gesperrt, für den alternative Wege ausgeschildert werden. Ein besonderer Fokus der Bauplanung liegt auf der Realisierung einer Geothermieanlage. Ziel dieser Maßnahme sind umfangreiche Bodenuntersuchungen, um das Energiepotenzial des Standorts zu ermitteln. Um die Belästigung der Studierenden während der Prüfungszeit Ende des Semesters zu minimieren, sollen lärmintensive Arbeiten möglichst in die vorlesungsfreie Zeit verlagert werden. Bei Fragen rund um die Bauarbeiten steht das Dezernat 4: Gebäudemanagement zur Verfügung.

Wachsende Bedeutung der Geothermie

<pDie geplante Geothermieanlage ist Teil eines übergreifenden Projekts in Erfurt, das von Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Bundeskanzler Olaf Scholz diskutiert wurde. Die Stadt und die Stadtwerke benötigen für die geplante Probebohrung, die Kosten von etwa 40 Millionen Euro verursacht, Unterstützung von Land und Bund. Das Land Thüringen hat bereits positive Signale gesendet, jedoch wird die Unterstützung des Bundes weiter gebraucht.

Tiefengeothermie wird in Erfurt und Thüringen zunehmend als entscheidender Baustein für die Energiewende betrachtet. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Fernwärme für Hunderte von Tausenden Haushalten und Betrieben klimaneutral zu erzeugen, wodurch nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert wird, sondern auch die Marktpreisrisiken minimiert werden.

Aktuelle Entwicklungen in der Geothermiebranche

Laut geothermie.de sind derzeit 42 tiefengeothermische Anlagen in Betrieb, von denen 40 Erdwärme durch mehrtägige Bohrungen nutzen. Zudem speisen 11 Anlagen Strom in die Netze ein, oftmals ergänzend zur Fernwärmeversorgung. Gegenwärtig befinden sich 16 Anlagen im Bau, und die Zahl der Aufsuchungserlaubnisse hat sich im Vergleich zum Januar 2023 auf 155 erhöht. Geplante neue Anlagen könnten zwischen 1 und 2 Gigawatt Wärme und Strom bereitstellen.

Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie e.V., hebt das immense Potenzial der Geothermie in Deutschland hervor. Diese Ressource könnte einen bedeutenden Anteil des Wärme- und Kältebedarfs decken. Um den Ausbau voranzutreiben, fordert die Branche eine klare Strategie von der nächsten Bundesregierung sowie Verbesserungen der Rahmenbedingungen. In diesem Zusammenhang wird auch eine finanzielle Absicherung für Geothermiebohrungen angestrebt, die von der Bundesregierung und der KfW entwickelt wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-erfurt.de
Weitere Infos
erfurt.de
Mehr dazu
geothermie.de

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