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Erlangen setzt Maßstäbe: Klimafreundliche Anästhesie für die Zukunft!

Am Uniklinikum Erlangen wird ein umfassendes Strategiekonzept zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Anästhesiologie entwickelt. Dieses Ziel umfasst insbesondere die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, was durch die Minimierung von klimaschädlichen Narkosegasen erreicht wird. Seit mehreren Monaten hat die Klinik gänzlich auf das Anästhetikum Desfluran verzichtet, das als besonders umweltschädlich gilt.

Anstelle von Desfluran wird in der täglichen Praxis hauptsächlich intravenöses Propofol für Vollnarkosen eingesetzt. Propofol zeichnet sich nicht nur durch hohen Patientenkomfort aus, sondern hat auch einen deutlich günstigeren ökologischen Fußabdruck. Sevofluran, ein weiteres Narkosegas, wird nur in Ausnahmefällen eingesetzt, welche gut begründet sind. Dies sind wesentliche Schritte des Uniklinikums, um den Einfluss auf das Klima zu minimieren und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten nicht aus den Augen zu verlieren.

Reduzierung der Emissionen

Die Auswirkungen der Narkosemittel auf die Umwelt sind nicht zu unterschätzen. Laut der Klinik entsprechen die Emissionen einer einstündigen Narkose mit Desfluran einer Autofahrt von Erlangen nach Flensburg. Im Gegensatz dazu sinken die Emissionen mit der Verwendung von Sevofluran auf das Niveau einer Autofahrt von Erlangen nach Nürnberg. Durch den Verzicht auf Desfluran wird außerdem der Energieverbrauch im OP gesenkt, da weniger medizinische Druckluft benötigt wird.

Das Team der Klinik hat sich verpflichtet, die Patienten auch während dieses Wandels zu schulen und sicherzustellen, dass die höchste Priorität auf deren Sicherheit gelegt wird. Narkosegasabsaugungen kommen hierbei nur zum Einsatz, wenn tatsächlich Sevofluran verwendet wird. Diese sorgfältigen Schritte sind Teil einer umfassenderen Strategie, die auch eine Reduzierung des Energieverbrauchs und die Abfallvermeidung in den Operationssälen zum Ziel hat.

Nachhaltige Abläufe und zukünftige Schritte

Im Hinblick auf zukünftige Maßnahmen plant das Uniklinikum Erlangen die Einführung von Recycling-Programmen für OP-Instrumente und die Umstellung von Einweg- auf Mehrwegartikel. Dies steht im Zeichen eines ganzheitlichen Ansatzes, der alle Berufsgruppen innerhalb der Klinik einbezieht, um die neuen, nachhaltigeren Prozesse wirkungsvoll umzusetzen.

Die Initiativen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Optimierung der Anästhesiepräparate sind ein prominentes Beispiel dafür, wie medizinische Einrichtungen aktiv die Nachhaltigkeit im Klinikbetrieb vorantreiben. Eine umfassende Betrachtung der Energie- und Ressourcenverwendung in der Anästhesie könnte in Zukunft wegweisend für andere Kliniken sein.

Für detailliertere Informationen zu den Nachhaltigkeitsbemühungen in der Anästhesiologie bietet die Techniker Krankenkasse einen umfassenden Klinikreport an, der die verschiedenen Facetten des Themas beleuchtet.

Für weitergehende Informationen zu den Entwicklungen am Uniklinikum Erlangen lesen Sie den Bericht von FAU.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fau.de
Weitere Infos
tk.de

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