
Die Freie Universität Berlin wird am 20. Juni 2025 um 16 Uhr das Dahlem Center for Linguistics (DCL) eröffnen. Diese Eröffnung findet im Hörsaal 1a der Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, statt und wird Medienvertreter, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit anziehen. Ziel des DCL ist es, die vielfältigen linguistischen Fachkenntnisse der Universität in einer strukturierten Form zu bündeln und zu fördern.
Ein interdisziplinärer Forschungsansatz steht im Mittelpunkt des DCL, der sich auf verschiedene Themen konzentriert, darunter Systemlinguistik, Mehrsprachigkeit, Spracherwerb, Sprache in sozialen Kontexten und Neurolinguistik. Besondere Beachtung findet die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, was durch eine spezielle Poster-Session für Promovierende der FU-Linguistik unterstützt wird.
Forschung und Gastvortrag
Ein besonderer gastwissenschaftlicher Beitrag stammt von Dr. Bert Remijsen von der University of Edinburgh, der mit Unterstützung eines ERC-Synergy Grants am DCL forscht. Dr. Remijsen wird einen Vortrag zur Sprache der Shilluk, einer Ethnie im Südsudan, halten. Seine Forschung fokussiert sich auf die deskriptive Analyse der Shilluk-Sprache sowie auf suprasegmentale Systeme, in denen Aspekte wie Tonhöhe, Vokalqualität und Lautstärke eine Rolle spielen. Zuvor hat er Beiträge zur Untersuchung suprasegmentaler Systeme in verschiedenen Sprachen geleistet.
Zusätzlich wird ein Workshop angeboten, der linguistische Perspektiven auf afrikanische Sprachen thematisiert. In diesem Rahmen berichtet Dr. Mandana Seyfeddinipur über bestehende Dokumentationslücken afrikanischer Sprachen. Prof. Dr. Malte Zimmermann wird Einblicke in die westafrikanischen Sprachen Akan und Hausa geben, während Prof. Dr. Uli Reich seine Untersuchungen zur Prosodie in Wolof vorstellt.
Eröffnung durch namhafte Persönlichkeiten
Die offizielle Eröffnung des Dahlem Centers for Linguistics erfolgt durch hochrangige Persönlichkeiten der Freien Universität, darunter Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Universität, sowie Prof. Dr. Michael Gamper, Dekan des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften, und Prof. Dr. Ferdinand von Mengden, Sprecher des DCL.
Die Universität Hamburg bietet zudem einen Masterstudiengang in Afrikanistischen Sprachen und Kulturen an. Dieser Studiengang fokussiert sich auf Forschung und Anwendungsbezug und ermöglicht eine Vertiefung in verschiedenen Profilen, wie etwa der angewandten afrikanischen Linguistik, linguistischer Analyse oder äthiopischen Studien. Studierende können auf eine differenzierte Ausbildung in den Herausforderungen der afrikanischen Sprachen und Kulturen vorbereitet werden, was ihre beruflichen Perspektiven in Medien, internationaler Zusammenarbeit und kultureller Dokumentation erweitert.
Zusammen bilden diese Initiativen einen bedeutenden Schritt in der linguistischen Forschung und der Förderung interdisziplinärer Ansätze, die den Herausforderungen in der Analyse und Dokumentation afrikanischer Sprachen gerecht werden.