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Evolutionsbiologie live: Prof. Dr. Kokko über Lebensspanne und Natur!

Am 10. Juli 2025 wird die Universität Münster Gastgeber der jährlichen Bernhard-Rensch-Vorlesung sein, bei der Prof. Dr. Hanna Kokko, eine renommierte Evolutionsbiologin der Universität Mainz, einen Vortrag mit dem Titel „A long life: how desirable is it, evolutionarily speaking?” präsentieren wird. Die Veranstaltung findet um 11.15 Uhr in der Aula im Schloss statt und behandelt die Vielfalt an Lebensspannen in der Natur sowie die evolutionären Vorteile kürzerer Lebensspannen. Diese Vorlesung wird zu Ehren des 1990 verstorbenen Verhaltensforschers und Evolutionsbiologen Prof. Dr. Bernhard Rensch abgehalten, der eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der modernen Evolutionsbiologie spielte.

Bernhard Rensch wurde am 21. Januar 1900 in Thale, Deutschland, geboren und starb am 4. April 1990 im Alter von 90 Jahren. Er gilt als einer der Architekten der modernen evolutionären Synthese und war bekannt für seine Feldforschung in Indonesien und Indien. Rensch begann seine wissenschaftliche Karriere mit pro-Lamarckianischen Ansichten, wandte sich jedoch später dem Selektionismus zu. Sein Ansatz zur Evolution fokussierte sich auf die Auswirkungen von Umweltfaktoren sowie auf die Evolution über Artgrenzen hinweg. Seine Beiträge zur Biologie reichen von Ornithologie und Ethologie bis hin zur Philosophie der Biologie.

Ehrung durch die Universität Münster

Die Bernhard-Rensch-Vorlesung wird seit 1980 jährlich veranstaltet, um zentrale Fragen der Biologie zu erörtern. Dabei sprechen anerkannte Persönlichkeiten aus dem Bereich der Biologie, die wie Rensch einen bedeutenden Einfluss auf die Wissenschaft haben. Rensch selbst war von 1947 bis 1970 Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Münster und des Landesmuseums für Naturkunde und prägte somit maßgeblich die biologischen Studien in der Region. Sein Konzept der Artenkreise, welches die Sichtweise der biologischen Taxonomie revolutionierte, ist bis heute ein wichtiges Fundament in der Evolutionsbiologie.

Rensch war nicht nur wissenschaftlich aktiv, sondern auch im militärischen Dienst, wo er während des Ersten und Zweiten Weltkriegs diente. Seine Autobiografie aus dem Jahr 1979 gibt interessante Einblicke in die Herausforderungen und Erlebnisse, die er während seiner langen Laufbahn als Biologe erlebte. Mit dem Erhalt der Darwin-Wallace-Medaille 1958 wurde sein Beitrag zur Biologie international anerkannt. Darüber hinaus wurde ihm zu Ehren eine indonesische Echsenart, Cryptoblepharus renschi, benannt.

Vermächtnis und Einfluss

Rensch war bereits als Kind von der Natur fasziniert und hatte ein Talent für Kunst. Nach seiner Rückkehr aus dem Militärdienst studierte er unter Valentin Haecker die Federstruktur und trat 1925 als Assistent in das zoologische Museum der Universität Berlin ein. Trotz politischer Widerstände blieb Rensch seiner wissenschaftlichen Neugier treu und suchte nach universellen Mustern in biologischen Prozessen, was ihn dazu führte, wichtige Regeln der Biologie, wie Allens Rule und Gloger’s Rule, zu formulieren.

Seine weitreichenden Publikationen, darunter „Evolution above the species level“ (1947) und „Biophilosophy“ (1971), spiegelt sein Engagement wider, komplexe biologische Vorgänge zu verstehen und aufzuzeigen. Die Bernhard-Rensch-Vorlesung ist nicht nur eine Hommage an dieses herausragende Lebenswerk, sondern auch eine Plattform für zukünftige Forschergenerationen in der Biologie.

uni-muenster.de berichtet, dass Rensch einen grundlegenden Einfluss auf die Wissenschaft hatte und sein Erbe in der biologischen Forschung weiterhin von Bedeutung ist. Der italienische Biologe und Historiker Marco Laganà hebt hervor, dass „die Rensch-Regel“ bis heute in vielen biologischen Studien eine zentrale Rolle spielt. Informationen über seine Lebensgeschichte sind auch auf HandWiki sowie Wikipedia zu finden.

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Beste Referenz
uni-muenster.de
Weitere Infos
handwiki.org
Mehr dazu
en.m.wikipedia.org

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