
Am 11. September 2025 wurden Karin Jacobs und Franziska Lautenschläger, beide Physik-Professorinnen an der Universität des Saarlandes, sowie Oskar Staufer, ein promovierter Biologe am Leibniz-Institut für Neue Materialien, als neue Fellows in der Max Planck School „Matter to Life“ berufen. Diese internationale Doktorandenschule der Max-Planck-Gesellschaft bietet herausragenden Graduierendenprogrammen von deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine Plattform.
Das primäre Ziel der Max Planck School „Matter to Life“ ist es, talentierte Nachwuchswissenschaftler weltweit für eine Forschungskarriere in Deutschland zu gewinnen. Fellows haben die Verantwortung, Lehrveranstaltungen und Workshops anzubieten sowie Promovierende in Forschungsgruppen zu betreuen. Karin Jacobs widmet sich in ihrer Arbeitsgruppe der Physik weicher Materie an Grenzflächen mit besonderem Fokus auf Bioadhäsion. Franziska Lautenschläger, die eine Gruppe leitet, beschäftigt sich mit dem Aufbau von Zellen und deren biophysikalischen Eigenschaften, was für die Krebsforschung und Immuntherapien von Bedeutung ist. Oskar Staufer hingegen entwickelt innovative Biomaterialien, die zur Untersuchung und Steuerung von Immunprozessen, einschließlich künstlicher Lymphknoten, eingesetzt werden.
Interdisziplinäre Ansätze und exzellente Ausbildung
Die Max Planck School „Matter to Life“ behandelt eine Vielzahl disziplinübergreifender Themen, darunter molekulare Systemchemie, biologische Physik, Bioengineering und synthetische Biologie. Studierende, die das Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen haben, beginnen nach ihrem Bachelorabschluss ein fünfjähriges „Fast-Track-Programm“, das sie vom Master bis zur Promotion begleitet. Dieses Programm wird nach einer Pilotphase, die im September 2025 endet, weiterentwickelt.
Die Max Planck School bildet Teil eines Netzwerks deutscher Organisationen, die auf exzellente Graduiertenausbildung spezialisiert sind. Unterstützt wird dieses Programm durch die Dieter Schwarz Stiftung, verschiedene Partnerinstitutionen sowie das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, welches bis 2028 finanzielle Mittel bereitstellt. Studierende haben die Möglichkeit, Kurse an Partneruniversitäten wie der Universität Göttingen oder der Heidelberg University zu belegen. Die Forschung findet an sämtlichen Partnerorganisationen statt.
Einbindung in ein weitreichendes Netzwerk
Das Hauptkoordinationsbüro der Max Planck School „Matter to Life“ befindet sich in Heidelberg und fungiert als zentrale Anlaufstelle zwischen den Studierenden und den Netzwerkinstitutionen. Die Max Planck Schools generell bieten ein internationales Graduiertenprogramm, das 27 Universitäten und 35 Institute der außeruniversitären Forschung umfasst. Damit zielt das Programm darauf ab, wissenschaftliche Exzellenz an deutschen Hochschulen zu bündeln und den wissenschaftlichen Nachwuchs bestmöglich zu qualifizieren.
In der Pilotphase dieses Projektes werden mit insgesamt 48 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Im Fokus stehen die interdisziplinäre Forschung in Zukunftsfeldern wie Cognition, Matter to Life und Photonics, um die besten Promovierenden weltweit zu gewinnen. Das Auswahlverfahren ist wettbewerbsorientiert und mehrstufig, wodurch nur die ambitioniertesten Talente ausgewählt werden.Uni-Saarland berichtet, dass die Max Planck School „Matter to Life“ somit nicht nur ein wichtiger Akteur in der deutschen Forschungslandschaft ist, sondern auch signifikant zur internationalen Vernetzung und Ausbildung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beiträgt.
Für weitere Informationen über die Programme und Bewerbungsfristen besuchen Sie die Webseiten der Max Planck Schools und Matter to Life.