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Faszination Vormoderne: Historiker*innen enthüllen verblüffende Erkenntnisse!

Am 25. Juni 2025 um 19.30 Uhr wird an der Universität Bielefeld eine spannende Veranstaltung stattfinden, die sich mit historischen Themen aus dem Mittelalter und der Frühneuzeit beschäftigt. Historiker*innen der Universität präsentieren in neun Vorträgen jeweils acht Minuten lang ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung findet im Nr. z. Pl. (Große-Kurfürsten-Straße 81) statt. Dies berichtet die Universität Bielefeld in einem aktuellen Artikel.

Die Themen der Vorträge sind vielfältig und beleuchten verschiedene Aspekte der vormodernen Gesellschaft. So wird beispielsweise Prof’in Dr. Silke Schwandt über die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Kontext des Mittelalters referieren. Auch der theologischen Diskurs über Mystiker*innen, behandelt von Dr. Gion Wallmeyer, wird ein Teil der Veranstaltung sein. Anna-Lea Krampe wird sich mit bisexuellem Verhalten in vormodernen Sodomieverfahren auseinandersetzen, während Moritz Schädler einen Einblick in das Tagebuch eines Nürnberger Gefangenenseelsorgers geben wird.

Die soziale Dynamik der Vormoderne

Ein zentrales Ziel der Veranstaltung ist es, soziale Dynamiken der Vormoderne sichtbar zu machen und diese mit den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen zu vergleichen. Laut einem Bericht der Max Weber Stiftung sind soziale Ungleichheiten gegenwärtig eine der drängendsten Herausforderungen. Historische Ungleichheiten können helfen, gegenwärtige Phänomene besser zu verstehen. Obwohl das Mittelalter oft als überwundene Epoche gilt, werden in künstlerischen Darstellungen häufig Idealisierungen präsentiert, die nicht der Realität entsprechen.

Zudem wird häufig übersehen, dass in diesen Darstellungen Frauen und Andersgläubige ausgeklammert bleiben. Die mittelalterliche Gesellschaft war nicht nur in Beter, Krieger und Arbeiter unterteilt, sondern bot auch Platz für alternative Gesellschaftsmodelle. Umbruchsphasen in dieser Zeit führten zu Diskussionen über soziale Ordnung und Wandel, die auch heute relevant sind.

Transformation und soziale Ungleichheit

Das Forschungsprojekt an der Universität Bielefeld versucht, die „Transformation der römischen Welt“ zwischen 400 und 850 zu untersuchen – dem Übergang von der Antike zum Mittelalter. Dabei wird unter anderem die Herausforderung betrachtet, marginalisierte Gruppen ohne traditionelle Selbstzeugnisse zu erforschen. Die Gesellschaftsgeschichte soll nicht auf die Erzählungen der Eliten beschränkt bleiben, sondern auch die Perspektiven von „stummen“ Gruppen einbeziehen.

Diese Analyse erhebt den Anspruch, Perspektiven auf elitäre Ordnungsvorstellungen zu hinterfragen und das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen zu beleuchten. Armut wird in diesem Kontext als vielschichtig betrachtet, wobei Faktoren wie Religionszugehörigkeit und Geschlecht eine Rolle spielen. Ein tiefergehendes Verständnis der Entstehung und der Funktionsweise sozialer Ungleichheiten sei entscheidend für deren Überwindung.

Die Veranstaltung an der Universität Bielefeld ist nicht nur ein Beitrag zur Wissenschaft, sondern auch ein Versuch, das Bewusstsein für soziale Ungleichheiten zu schärfen und Parallelen zu heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen aufzuzeigen. Für weitere Informationen können Interessierte den Blog der Abteilung Geschichtswissenschaft auf der Webseite der Universität Bielefeld besuchen. Details zur Veranstaltung können auch in den Veröffentlichungen der Max Weber Stiftung nachgelesen werden, während Germanistische Medienevistik weitere historische Kontexte bietet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
aktuell.uni-bielefeld.de
Weitere Infos
maxweberstiftung.de
Mehr dazu
germanistische-mediaevistik.uni-freiburg.de

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