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Feierlichkeiten zum 150. Thomas Mann: Eine Hommage in Lübeck!

Am 8. Juni 2025, anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann, wird die Hansestadt Lübeck zu einem Zentrum literarischer Reflexionen. Mit einem breiten Jubiläumsprogramm, das unter dem Motto „Vier gewinnt. Re-Read Thomas Mann“ steht, werden Veranstaltungen zur Würdigung seines literarischen Erbes angeboten. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf seinen bekanntesten Werken, sondern auch auf den darunter liegenden Themen, die bis heute aktuell sind. Im Rahmen dieses Programms findet am 19. Juni 2025 die Eröffnungsveranstaltung im Haus Eden statt.

Die Veranstaltung mit dem Titel „Die Betrogene – Weibliches Begehren zwischen Tabu und Befreiung“, thematisiert die Komplexität des weiblichen Begehrens und die Herausforderungen, die sich aus gesellschaftlichen Normen ergeben. Moderiert von Katrin Krämer, wird die Diskussion von ExpertInnen der Gender- und Diversitätsforschung begleitet, darunter Marie Limbourg aus dem Buddenbrookhaus, Katjana Zunft von der Aids Hilfe Lübeck und Priv.-Doz. Dr. Katja Kauer von der Universität Freiburg. Der Eintritt ist frei, und es wird ein wichtiges Forum geschaffen, um Misogynie und Tabus in der Kunst und Literatur zu hinterfragen.

Die Bedeutung von Gender Studies

Im Kontext der Veranstaltung wird auch auf die Entwicklung der Gender Studies sowie auf die historischen Wurzeln der politischen Frauenbewegung des späten 19. Jahrhunderts eingegangen. Die Emanzipationsbewegung der 1960er und 70er Jahre hat zusätzlich zur Diskussion um Geschlechterrollen und -verhältnisse beigetragen. Bezugnehmend auf Virginia Woolfs einflussreichen Essay „A Room of One’s Own“ von 1929 wird die Notwendigkeit betont, weibliche Erfahrungen in Literatur und Gesellschaft zu beleuchten. Die Themenkomplexität erstreckt sich über Herausforderungen rund um die Menopause bis hin zur Analyse von kulturell bedingten Genderrollen.

Thomas Manns literarisches Vermächtnis

Thomas Mann, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts, hat mit seinem Roman-Debüt „Buddenbrooks. Verfall einer Familie“ von 1901 die literarische Landschaft geprägt. Mann behandelt in seinen Werken zentrale Themen wie den Aufstieg und Fall gesellschaftlicher Strukturen, was besonders in der Erzählung der Kaufmannsfamilie Manns detailliert thematisiert wird. Seine Werke, die Themen wie familiäre Konflikte und die Erosion bürgerlicher Lebensformen behandeln, setzen sich kritisch mit den Normen seiner Zeit auseinander.

Die Relevanz von Manns Werken bleibt ungebrochen. Sie werden weiterhin in verschiedenen Formaten – Theaterstücken, Balletten, Comics und Verfilmungen – aufgeführt und erforscht. Besonders die Reflexionen über sexuelle Identität und Männlichkeitsentwürfe haben eine kontinuierliche Bedeutung in der Diskussion um Geschlechterdarstellungen in der Literatur.

Das Jubiläumsprogramm, das in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus, der Universität Lübeck und der Musikhochschule Lübeck durchgeführt wird, stellt somit sowohl einen Rückblick auf die Relevanz von Thomas Manns Werk als auch einen Ausblick auf die dringend notwendigen Diskussionen zu Geschlechterrollen dar. Die anstehenden Veranstaltungen sollten mit dem Ziel besucht werden, bestehende Tabus zu brechen und ein freies Begehren zu feiern, das in Manns Werken oft reflektiert wurde.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-luebeck.de
Weitere Infos
uni-heute.de
Mehr dazu
goethe.de

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