Die Technische Universität Ilmenau nimmt einen bedeutenden Anlass wahr, um die Errungenschaften und Entwicklungen der Quantenmechanik zu feiern. Am Dienstag, dem 10. Juni, um 17:15 Uhr, lädt die Universität zu einem Vortrag mit dem Titel „Solarenergie – vom Planckspektrum zur Tandemzelle“ ein. Der Referent, Professor Thomas Hannappel, leitet das Fachgebiet Grundlagen von Energiematerialien und wird im Hörsaal des Faradaybaus, Weimarer Straße 32, über die zentralen Aspekte der Photovoltaik und deren Verbindung zur Quantenphysik sprechen.
In seiner Rede wird Professor Hannappel auf die historische Entwicklung der Quantenmechanik eingehen, die ihre Wurzeln in den Erkenntnissen von Max Planck hat. Im Jahr 1900 beschrieb Planck die spektrale Verteilung der Sonnenstrahlung, ein Ereignis, das oft als Geburtsstunde der Quantentheorie angesehen wird. Dies geschah in einer Zeit, als die physikalische Gemeinschaft sich noch in einem langen und verworrenen Prozess der Entstehung modernster quantenmechanischer Theorien befand, die schließlich von Wissenschaftlern wie Albert Einstein und Werner Heisenberg weiterentwickelt wurden, wie auch physics.aps.org feststellt.
Von der Theorie zur Anwendung
Ein zentrales Thema der Vorlesung wird die Interaktion von Quantenobjekten in modernen Solarzellen sein. Professor Hannappel plant, zu erläutern, wie Photonen, Elektronen, Löcher, Phononen und Exzitonen in Tandemzellen mit hohen Wirkungsgraden zusammenspielen. Diese Zellen sind nicht nur Fortschritte in der klassischen Siliziumtechnologie, sondern auch innovative Ansätze wie künstliche Blätter, die Sonnenenergie effizient umwandeln können. Die Vortragsreihe „Quanten in Ilmenau“, die in sechs Vorträgen bis Juli 2023 stattfindet, hat das Ziel, die Erkenntnisse der Quantenphysik für die breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Im historischen Kontext unterstreicht die Vorlesung auch die umfassende Bedeutung der Quantenmechanik. Die ersten theoretischen Grundlagen wurden 1925 von Werner Heisenberg in Form der Matrixmechanik gelegt, gefolgt von Erwin Schrödingers Wellenmechanik im Jahr 1926. Diese Entwicklungen bildeten eine neue Sichtweise auf die Mikrowelt und revolutionierten unser Verständnis von Licht und Materie, was heureka-stories.de umfassend beschreibt.
Ein Blick in die Zukunft der Quantenwissenschaft
Das Jahr 2025 wird als das Internationale Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie gefeiert, was den hundertjährigen Jahrestag der Quantenmechanik als vollständige Theorie ehren möchte. Diese Wissenschaft hat nicht nur den Grundstein für viele moderne Technologien gelegt, sondern stellt auch klassische Konzepte von Ursache und Wirkung in Frage. Anhand der Quantenmechanik werden Anwendungen wie Quantencomputer, Quantenkryptografie und Quanten-Teleportation deutlich, welche das Potenzial haben, die Welt, wie wir sie kennen, grundlegend zu verändern.
Die Entwicklungen, die Max Planck, Albert Einstein und ihre Nachfolger eingeleitet haben, werden auch in den kommenden Veranstaltungen der Vortragsreihe weiter vertieft. So wird am 24. Juni Professor Siegfried Stapf über „Kernspinresonanz“ referieren, gefolgt von Professor Stefan Krischok, der am 8. Juli den „Photoeffekt“ thematisieren wird.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mehr über die faszinierende Welt der Quantenmechanik zu erfahren und deren Einfluss auf die Zukunft der Energiegewinnung zu entdecken.
