
Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen hat kürzlich eine bahnbrechende Entscheidung getroffen: Die erste Honorarprofessur wurde an Hon.-Prof. Dr. Martin Kiel vergeben. Laut FernUni Hagen wird Kiel künftig eng mit dem Lehrgebiet Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Mediengeschichte zusammenarbeiten.
Martin Kiel hat eine tiefe Verbindung zur FernUniversität, wo er bereits während seines Wehrdienstes studierte und als Schüler in den Ferien arbeitete. Diese Verbindung zeigt sich auch in seiner Begeisterung für die heterogenen Studierenden der FernUni und deren individuelle Erfahrungen sowie Vorwissen. Seine Arbeit in der FernUniversität ist nicht nur eine persönliche, sondern auch eine akademische Bestätigung seiner bisherigen Leistungen.
Aktivitäten und Erfahrungen
Die Berufung Kiel ist nicht von ungefähr gekommen. Er wird in der Zeit von 2022 bis 2024 als Feldvernetzer im Forschungsschwerpunkt Arbeit – Bildung – Digitalisierung tätig sein. In dieser Rolle wird er Workshops in der Geschichts- und Bildungswissenschaft leiten, die sich mit der Transformation von Bildungsprozessen befassen. Der Lehrgebietsinhaber, Prof. Peter Risthaus, lobt die Honorarprofessur als Chance, neue Wege in der Literaturwissenschaft zu gehen.
Kiel bringt eine umfangreiche akademische Karriere mit. Er hat in Bochum Biologie, Germanistik, Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte studiert und 1995 mit einer Promotion zum Thema „Die letzte Welt“ von Christoph Ransmayr abgeschlossen. Neben seiner akademischen Tätigkeit hat er in verschiedenen Management-Rollen, unter anderem bei Thalia und Douglas, wertvolle Erfahrungen gesammelt. Aktuell ist er wissenschaftlicher Direktor eines Think Tanks, der Unternehmen in Fragen der Innovation und Transformation berät.
Digitale Transformation in der Hochschulbildung
Die Herausforderungen der Digitalisierung sind auch in der Hochschulbildung präsent und werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung betont. Laut BMBF bieten neue digitale Technologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz, erhebliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Studienbedingungen. Die Individualisierung, Flexibilität und Mobilität stehen dabei im Vordergrund.
Die Bundes-Länder-Initiative zur KI in der Hochschulbildung umfasst zahlreiche Projekte, die darauf abzielen, die KI-Kompetenzen von Studierenden und Hochschulpersonal zu stärken. Für Kiel, mit seiner umfangreichen Erfahrung in der digitalen Transformation, eröffnet sich hier ein praktischer und theoretischer Raum zur theoretischen Erprobung und Umsetzung entsprechender Konzepte.
Mit seiner Honorarprofessur an der FernUniversität in Hagen hat Martin Kiel die Möglichkeit, sowohl die Wissenschaft als auch die Praxis in der Literaturwissenschaft und digitalen Bildung voranzutreiben. Er wird nicht nur als Mentor für die Studierenden fungieren, sondern auch die Schnittstelle zwischen Theorie und praktischer Anwendung in der digitalen Bildungslandschaft stärken.