
Am 13. Juni 2025 wird zum 16. Mal der Dr.-Hans-Adolf-Rossen-Preis von der Pressestiftung Flensburg vergeben. Diese renommierte Auszeichnung honoriert herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden der Flensburger Hochschulen, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Technik. In diesem Jahr wurden sieben Dissertationen sowie Master- und Bachelorarbeiten aus dem Jahr 2024 ausgewählt, die sich durch hohe Noten und Relevanz für die wirtschaftliche Praxis auszeichnen. Ein zusätzlich verliehener Sonderpreis der IHK Flensburg prämiert zwei innovative Projekte, die an der Schnittstelle von Bildung und Wirtschaft angesiedelt sind, berichtet Uni Flensburg.
Die Preisverleihung findet in der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg statt. Zu den Preisträgerinnen gehört Janna Böttcher, die für ihre Bachelorarbeit im International Management ausgezeichnet wurde. Diese Arbeit untersucht die psychologische Sicherheit in Teams öffentlicher Verwaltungseinrichtungen und basiert auf einer Befragung von 191 Mitarbeitenden einer öffentlichen Verwaltung in Schleswig-Holstein. Die Ergebnisse belegen, dass ein psychologisch sicheres Arbeitsumfeld das Wohlbefinden der Mitarbeitenden signifikant verbessert.
Forschung zur psychologischen Sicherheit
Ein weiterer bedeutsamer Preis ging an Malin Horst für ihre Masterarbeit, die sich mit den Faktoren zur Schaffung psychologischer Sicherheit befasst. Ihre Forschungsarbeit umfasste sowohl qualitative als auch quantitative Untersuchungen bei AccountOne. Wichtige Aspekte, die in der Arbeit hervorgehoben wurden, umfassen Autonomie, soziale Unterstützung und eine partizipative Führungskultur.
Steffen Karstens wurde für seine Untersuchung über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Zerspanungsmechaniker*innen sowie den berufsbildenden Unterricht ausgezeichnet. Dr. Maike Simon erhielt den Preis für die beste Dissertation, die sich mit „Subsidiary Initiatives“ in multinationalen Unternehmen beschäftigt. Diese Leistungen zeigen deutlich, wie wichtig Innovationskraft und wissenschaftliche Exzellenz für die wirtschaftliche Praxis sind.
Das Konzept der psychologischen Sicherheit
Psychologische Sicherheit ist ein entscheidender Faktor für erfolgreiche Teamarbeit, Innovation und Veränderungsprozesse. Sie wird beschrieben als ein Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeitende ihre Meinungen und Bedenken offen äußern können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Ihr Verständnis fördert Resilienz durch offene Kommunikation und gegenseitige Unterstützung, erläutert resilienz-bedeutung.ch. Teams, die in einem sicheren Umfeld arbeiten, zeigen eine bessere Leistung und sind kreativer, was in Zeiten von Veränderung besonders wertvoll ist.
Die Psychologin Amy Edmondson prägte den Begriff der psychologischen Sicherheit in den späten 1990er Jahren als ein Klima, in dem zwischenmenschliche Risiken eingegangen werden können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen. In einem sicheren Umfeld haben Mitarbeitende die Freiheit, Fehler als Lernchancen zu betrachten und ihre Ideen offen zu teilen, führt zukunftszentrum-ki.nrw aus.
Die Implementierung einer solchen Kultur erfordert Engagement von Führungskräften, die durch ihr Vorbild Verhalten fördern können, das Vertrauen und Empowerment innerhalb der Teams stärkt. Praktische Strategien wie regelmäßige Teamreflexionen und das Schaffen klarer Teamregeln sind notwendig, um eine gesunde, innovative und resilientere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.