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Forscher Filip Kuś begeistert: Bochum als Sprungbrett für Innovation!

Am 5. Juni 2025 wurde bekannt, dass Filip Kuś ein Stipendium der Europäischen Organisation für Molekularbiologie erhalten hat. Der polnische Doktorand, der an der Universität Danzig an molekularen Chaperonen forscht, führt derzeit einen Forschungsaufenthalt im Labor von Prof. Dr. Konstanze Winklhofer an der Ruhr-Universität Bochum durch. Dieser Austausch ist eine wertvolle Gelegenheit, um sich mit anderen Forschenden zu vernetzen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Molekulare Chaperone sind entscheidend für die korrekte Faltung von Proteinen in Zellen. Diese Proteine helfen dabei, beschädigte oder falsch gefaltete Proteine zu rezyklieren oder abzubauen. Störungen in der Funktion dieser Chaperone können zu schweren Krankheiten führen, darunter Krebs und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Laut Spektrum unterstützen molekulare Chaperone Faltungsvorgänge, indem sie an Faltungsintermediaten binden und unspezifische Aggregationen unterdrücken.

Forschung zu molekularen Chaperonen

In Bochum arbeitet Kuś mit genetisch veränderten Zellen und nutzt ein Plasmid mit einem Gen für ein fluoreszierendes Protein. Diese Technik ermöglicht ihm, mithilfe von Fluoreszenz-Lebensdauer-Mikroskopie wichtige Daten für seine Doktorarbeit zu sammeln. Chaperone wie die Hsp70-Familie und Chaperonine spielen hierbei eine zentrale Rolle, indem sie verhindern, dass unvollständig gefaltete Proteine agglomerieren, was bei hohen Proteinkonzentrationen in Zellen besonders wichtig ist.

Kuś wurde auf das Labor von Prof. Winklhofer aufmerksam, nachdem eine Kollegin auf einer Konferenz mehr über die dortige Forschung erfahren hatte. Seit zwei Monaten lebt er in Bochum und hat bereits erste Unterschiede zur Universität Danzig erkannt. Neben dem wissenschaftlichen Austausch hat er sich auch für einen Volleyballkurs angemeldet und das Sprachcafé besucht. Diese Aktivitäten bieten ihm die Möglichkeit, nicht nur wissenschaftliches Wissen, sondern auch interculturelle Erfahrungen zu sammeln.

Erfahrungen in Bochum

Sein Lieblingsort auf dem Campus ist die Architektur der Universitätsbibliothek, die ihm sehr gefällt. Kuś ist begeistert von dem Vertrauen, das ihm nun entgegengebracht wird, besonders bei der Nutzung des Mikroskops. Trotz seiner positiven Erfahrungen und der Unterstützung, die er erhält, ist er unsicher, ob er langfristig in der Wissenschaft bleiben möchte. Diese Entscheidung will er im letzten Jahr seiner Promotion treffen.

Die Europäische Organisation für Molekularbiologie fördert den Austausch und die Mobilität europäischer Forschender, was für Kuś eine wertvolle Möglichkeit darstellt, sich weiterzuentwickeln. Er betont die Wichtigkeit, sich auf den Weg und nicht nur auf das Ziel zu konzentrieren. Der Aufenthalt in Bochum gibt ihm die Chance, nicht nur akademische Fortschritte zu machen, sondern auch das Ruhrgebiet und angrenzende Länder zu erkunden.

Chaperone entwickeln sich zu einem immer wichtigerem Forschungsfeld, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Relevanz neurodegenerativer Erkrankungen in unserer alternden Gesellschaft. Zukünftige Forschungen werden sich darauf konzentrieren, die molekularen Mechanismen dieser Krankheiten besser zu verstehen, da Proteine eine essentielle Rolle für zelluläre Lebensfunktionen spielen.

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