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Forschung für eine starke Abwehr: DFG fördert Graduiertenkolleg in Hannover

Am 28. Juli 2025 wurde bekannt, dass das neu gegründete Graduiertenkolleg ACME an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine umfassende Forschungsinitiative zur Bekämpfung von Infektionen ins Leben ruft. Dieses innovative Projekt erhält eine Förderung von etwa 7,2 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die über einen Zeitraum von fünf Jahren bereitgestellt wird. Der offizielle Starttermin ist für April 2026 angesetzt.

Das Graduiertenkolleg hat sich zum Ziel gesetzt, zelleigene Abwehrmechanismen gegen unterschiedliche Viren und Bakterien zu untersuchen. Angesichts der Tatsache, dass Infektionen weltweit zu den führenden Todesursachen zählen und einen erheblichen finanziellen Druck auf die Gesundheitssysteme ausüben, sieht die Forschung einen drängenden Bedarf an neuen Ansätzen. Zunehmende Antibiotikaresistenzen und der Mangel an effektiven Medikamenten gegen viele Virusinfektionen machen diese Forschungsmaßnahmen besonders relevant, wie mhh.de berichtet.

Schwerpunkte der Forschung

Unter der Leitung von Professor Dr. Dirk Schlüter wird das Kolleg Impfungen und Therapien für menschliche Infektionen mit Alphaherpes- und Influenzaviren sowie intrazellulären Bakterien untersuchen. Die Wissenschaftler haben das Ziel, Moleküle zu identifizieren, die schützende Reaktionen im Körper hervorrufen können, und zelluläre Effektoren zu entwickeln, die die Erkennung und Kontrolle von Krankheitserregern unterstützen. Zudem wird die Forschung auch den kontrollierten Zelltod infizierter Zellen regulieren.

Ein wesentlicher Bestandteil der Forschung besteht in der Ausbildung von 20 naturwissenschaftlichen sowie 10 medizinischen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern. Dabei wird auf eine umfassende und qualitätsorientierte Ausbildung in der Infektionsbiologie gesetzt. Ein begleitendes Trainingsprogramm unterstützt individuelle Karriereförderung für die Doktoranden und wird durch Seminare und Forschungsaufenthalte, unter anderem in Dänemark, ergänzt.

Immunologie: Vergangenheit und Gegenwart

Um den Kontext dieser Forschungsinitiative zu erweitern, ist es wichtig, die Grundlagen der Immunologie zu betrachten, die als Schlüssel zur Bekämpfung von Infektionen gilt. Jährlich sind viele Menschen Mikroorganismen ausgesetzt, die Krankheitserreger darstellen. Auch wenn viele Menschen nicht ernsthaft erkranken, zeigt die Untersuchung der Abwehrmechanismen des Körpers, wie bedeutend diese Forschung ist. Edward Jenner gilt als Pionier der Immunologie, dessen Arbeiten zur Pockenimpfung im späten 18. Jahrhundert die Grundlage für moderne Impfmethoden legten, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov beschreibt.

Die Immunologie deckt dabei eine Vielzahl von Aspekten ab, wie die Entwicklung von langanhaltender Immunität sowie die Heilung von Infektionen. Immunerkrankungen betreffen etwa acht Prozent der Weltbevölkerung und stellen neben den ohnehin bestehenden Herausforderungen bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten einen zusätzlich dringenden Forschungsbedarf dar, wie item.fraunhofer.de aufzeigt.

Die Erforschung immunmodulierender Substanzen und die Entwicklung neuartiger Therapien sind wesentliche Ziele der aktuellen Forschung. Die Anwendung innovativer Teststrategien, gepaart mit einer tiefen Einsicht in pharmakologische sowie toxikologische Prozesse, wird zunehmend wichtig, um die Immunmechanismen wirksamer zu verstehen und darauf basierende Therapien zu entwickeln.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mhh.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
item.fraunhofer.de

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