
Am 31. Juli 2025 wurden an der Universität Rostock zwei neue Professoren ernannt. Prof. Dr. rer. nat. Volker Friedrich Branding und Prof. Dr. phil. Philipp Sebastian Rhabanus Kobusch erhielten ihre Ernennungsurkunden im Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten durch Staatssekretärin Susanne Bowen. Branding wird an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät tätig sein und sich auf das Fachgebiet Analysis konzentrieren. Zuvor hatte er an der Universität Wien geforscht und gelehrt. Der 43-jährige Physiker und Mathematiker hat in Potsdam sowie Berlin studiert.
Kobusch, 45 Jahre alt, wird an der Philosophischen Fakultät die Klassische Archäologie vertreten. Er bringt eine umfassende wissenschaftliche Expertise mit, die er sich an der Justus-Liebig-Universität Gießen erwarb, wo er promovierte. Seine akademische Laufbahn führte ihn durch bedeutende Universitäten in Kiel, Heidelberg und Köln, bevor er zuletzt an der Universität Würzburg tätig war.
Start-up-Kultur in Rostock
Parallel zur Ernennung der neuen Professoren wird die Entwicklung der Start-up-Szene in Rostock immer bemerkenswerter. Im Februar 2022 wurde das Start-up deeeper.technology GmbH gegründet, von den Zwillingsbrüdern Jakob und Dr. Johann Heller sowie ihrem Freund Joshua Becker. Ihr Ziel ist die Digitalisierung des Kartenmarktes durch innovative Software, die Luft- und Satellitenaufnahmen mit hoher Präzision analysiert.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Effizienz dieser Software ist die Erfassung der Fläche von Rostock in nur 1,8 Sekunden. Johann Heller hat Elektrotechnik studiert und eine Doktorarbeit in angewandter Mathematik verfasst. Das Unternehmen verfolgt dabei einen nachhaltigen Ansatz, insbesondere in Küstenzonen, und nutzt Satellitenbeobachtung für die Entwicklung von digitalen Karten.
Derzeit beschäftigt deeeper.technology 13 Mitarbeiter, davon 10 Absolventen der Universität Rostock und 6 Frauen. Das Unternehmen hat Methoden zur Extraktion von 15 Klassen aus Luftaufnahmen entwickelt, die für Energiekonzerne und Behörden hinsichtlich der Flächennutzung von Bedeutung sind. Unterstützung erhält das Start-up von Professor Ralf Bill sowie regionalen Institutionen, einschließlich des Zentrums für Entrepreneurship.
Unterstützung für Existenzgründer
Die Universität Rostock spielt auch eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Existenzgründern in Mecklenburg-Vorpommern. Eine Studie, an der Professor Christian Brock von der Universität Rostock und Professor Michel Clement von der Universität Hamburg mitwirken, beleuchtet die Förderlandschaft für Start-ups in der Region. Ziel ist es, die Zugänglichkeit zu Fördermaßnahmen zu verbessern und die Erfolgschancen für Start-ups zu erhöhen.
Fördermöglichkeiten | Anwendungsgebiete |
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342 private und staatliche Fördermöglichkeiten | Life Sciences, Biotechnologie, Chemie, Pharma, Umwelt- und Energietechnologien, Ernährung, Agrartechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologien |
Die gesundheitssysteme Forschungsinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern ist gut ausgebaut. Verschiedene Angebote, wie Gründungszentren und ein Patent- und Normenzentrum, stehen zur Verfügung. Professor Brock hebt die Bedeutung der Ergebnisse für mehr Transparenz und bessere Chancen für Start-ups hervor.
Für weitere Informationen zu den verfügbaren Fördermöglichkeiten, die online abrufbar sind, können Interessierte die Datenbank nutzen oder sich direkt an Professor Dr. Christian Brock wenden. Seine Kontaktinformationen sind wie folgt: Universität Rostock, Lehrstuhl für ABWL: Marketing, Tel.: +49 381 498-4370/-4377, E-Mail: christian.brock@uni-rostock.de, Webseite: www.bwl.uni-rostock.de/marketing.
Die Entwicklungen in der Hochschullandschaft und der Start-up-Szene in Rostock zeigen das dynamische Wachstum der Region und das Bestreben, junge Unternehmen und akademische Exzellenz zu fördern. Der Austausch zwischen Universität und Wirtschaft wird damit künftig noch bedeutsamer sein.