
Am 4. Juli 2025 wird im Botanischen Garten der Universität Münster ein einzigartiges Ferienprogramm für Kinder angeboten. Dieses Programm richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren und behandelt das faszinierende Thema der Pflanzenentwicklung über Millionen von Jahren. Es ist eine Kooperation zwischen dem Geomuseum und dem Botanischen Garten, die den Teilnehmern ermöglichen soll, die Unterschiede zwischen heutigen Pflanzen und ihren fossilen Vorfahren zu entdecken.
Den Kindern werden zentrale Fragen zur Pflanzenwelt auf spannende Weise beantwortet. Dazu gehören unter anderem: Wie haben sich Pflanzen im Laufe von Millionen Jahren verändert? Was verraten Fossilien über die Entwicklung dieser Pflanzen? Und wie entstehen eigentlich Fossilien? Das Programm wird echte Fossilien, kreative mitmach-Aktionen und den Vergleich zwischen Fossilien von Schachtelhalmen, Farnen und Ginkgos mit lebenden Pflanzen umfassen.
Veranstaltungsdetails
Das Ferienprogramm findet an zwei Tagen statt: am 16. Juli und 23. Juli, jeweils von 10 bis 12:30 Uhr in der Orangerie des Botanischen Gartens. Die Veranstaltung ist parallel zur Ausstellung „… weg vom Wasser – das Erfolgsrezept der Pflanzen“ angesiedelt und bietet den Kindern einen direkten Zugang zu den Themen der Ausstellung. Der Kostenbeitrag für die Teilnahme beträgt 4 Euro, und aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung unter der angegebenen Website erforderlich.
Neben diesen Aktivitäten gibt es im Bereich Paläobotanik in Berlin faszinierende Forschungsarbeiten. Das Museum für Naturkunde lädt dazu ein, die umfangreiche Sammlung fossiler Pflanzen zu entdecken. Die Sammlungen, die sowohl aus dem Paläozoikum als auch aus dem Känozoikum stammen, erstrecken sich über viele Jahrmillionen und wurden über die Jahre kontinuierlich erweitert und modernisiert.
Fossilien unter dem Mikroskop
Die Sammlungen umfassen insgesamt mehr als 190.000 Sammlungseinheiten und ermöglichen wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über die Evolution der Pflanzen. Besondere Schwerpunkte sind die Fossilien der Kreidezeit aus Norddeutschland, Brasilien und Afrika sowie bedeutende Funde aus dem Karbon. Derzeit wird an der Rekonstruktion fossiler Ökosysteme des späten Paläozoikums geforscht, um die damaligen Umweltbedingungen und die Entwicklung der Pflanzen besser zu verstehen.
Wissenschaftler des Museums wenden Methoden zur Analyse der Anatomie und Morphologie von Pflanzenfossilien an, um Rückschlüsse auf vergangene Biodiversität und klimatische Bedingungen zu ziehen. Die Forschung erstreckt sich dabei von der Rekonstruktion fossiler Ökosysteme über die Pflanzenphysiologie bis hin zur Untersuchung von Bernsteinwäldern und deren Vegetation.
Ein großartiges Beispiel für die Forschungsarbeit zeigt, dass Pflanzen nicht nur die Grundlage allen Lebens sind, sondern auch eine Schlüsselrolle in der Evolution der Landökosysteme spielen. Ihre Fähigkeit zur Photosynthese beeinflusst das globale Klima maßgeblich, und ihre Entwicklung ist ein faszinierendes Thema für die Wissenschaft.
Mit der Kombination aus praktischen Erfahrungen im Ferienprogramm und der wissenschaftlichen Erforschung im Museum wird das Bewusstsein für die Bedeutung von Pflanzen in unserer Umwelt geschärft und die Faszination für die Natur geweckt. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist dringend empfohlen, um den Kindern die Gelegenheit zu geben, in die Welt der fossilen und lebenden Pflanzen einzutauchen.