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Frauen an der Spitze: Soziale Innovationen für eine bessere Zukunft!

Frauen spielen eine zentrale Rolle als Treiberinnen sozialer Innovationen, doch ihre Leistungen werden oft nicht ausreichend wahrgenommen. Das Forschungsprojekt INNOVATORIN, geleitet von der Professur für Ingenieurpädagogik und Didaktik der technischen Bildung sowie dem Lehrstuhl für Logistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, widmet sich diesem Thema intensiv. Hierbei soll untersucht werden, welche gesellschaftlichen, kulturellen und individuellen Faktoren die Sichtbarkeit innovativer Frauen beeinflussen. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 500.000 Euro.

Das Projekt fokussiert auf strukturelle Hindernisse und entwickelt Maßnahmen zur Überwindung dieser. Soziale Innovationen, die oft stärker von Frauen geprägt sind als technologische Innovationen, bieten nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Der Projektverantwortliche, Prof. Dr. Frank Bünning, betont die Wichtigkeit der Sichtbarkeit von Frauen in sozialen Innovationsfeldern.UNIMAGAZIN berichtet, dass in den kommenden Monaten rund 40 Frauen in Sachsen-Anhalt befragt werden, die in sozialen Innovationsprojekten tätig sind.

Befragungen und Interviews

Zu den Befragten zählen Gründerinnen sozialer Unternehmen, Leiterinnen von Non-Profit-Organisationen und Initiatorinnen gemeinnütziger Projekte. Darüber hinaus werden zehn Interviews mit Medienschaffenden durchgeführt. Die Methodik sieht qualitative Interviews zur Erfassung individueller Erfahrungen, Barrieren und Strategien zur Sichtbarkeitssteigerung vor. Ein gestaltungsorientierter Ansatz soll ein Umsetzungsmodell entwickeln, das verschiedene Akteurinnen und Akteure einbezieht. Die Ergebnisse des Projekts sollen Ende 2027 als Leitfaden zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Frauen in sozialen Innovationsfeldern dienen.

Ein Beispiel für gelungene Selbstständigkeit ist Silvia Moser, die vor einem Jahr das Unternehmen „Eigenleben“ gründete. Moser ist studierte Sozialarbeiterin und berät Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung hinsichtlich des Persönlichen Budgets, um ihnen mehr Selbstbestimmung bei der Wahl und Finanzierung von Hilfsmaßnahmen zu ermöglichen. Ihre Existenzgründung wurde durch das Forschungsprojekt „Frauen.Unternehmen.Soziale Arbeit“ der Hochschule Niederrhein unterstützt. Dieses Projekt fördert die Selbstständigkeit von Frauen in der Sozialen Arbeit und wird in diesem Jahr abgeschlossen.HS Niederrhein stellt fest, dass zwischen April 2009 und Dezember 2010 insgesamt 120 Frauen an den Veranstaltungen des Projekts teilnahmen, von denen 22 ein eigenes Unternehmen im sozialen Sektor gründeten.

Herausforderungen und Perspektiven

Es gibt eine moralische Schranke, die Frauen oft daran hindert, finanziellen Erfolg zu suchen. Diese Erfahrung machen viele der Teilnehmerinnen, insbesondere da viele von ihnen zuvor keine betriebswirtschaftlichen oder rechtlichen Kenntnisse für eine Unternehmensgründung hatten. Das Projekt bietet individuelle Beratung, die speziell auf die Anforderungen im sozialen Sektor ausgelegt ist. Laut der Hochschule Niederrhein sind 66 Prozent der Erwerbstätigen im sozialen Bereich Frauen, was die Dringlichkeit unterstreicht, die Rahmenbedingungen für Künstlerinnen und Gründerinnen zu verbessern.

Im aktuellen Kontext besteht erheblicher Forschungsbedarf im Bereich der sozialen Arbeit, da es nur wenige einschlägige Studien gibt. Das Projekt wird durch Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und des EFRE-Fonds der EU gefördert, was zeigt, welche Bedeutung der sozialen Arbeit und der Rolle von Frauen in diesem Sektor beigemessen wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
unimagazin.ovgu.de
Weitere Infos
hs-niederrhein.de

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