
Am 9. Juli 2025 stehen an der Universität Duisburg-Essen (UDE) verschiedene Veranstaltungen auf dem Programm, die sowohl vor Ort als auch online besucht werden können. Eine Anmeldung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, was den Zugang zu wertvollen Informationen und Diskussionen erleichtert. In der Woche vom 15. bis 17. Juli finden einige hochkarätige Vorträge statt, die sowohl medizinische als auch gesellschaftspolitische Themen abdecken.
Besonders hervorzuheben ist der Vortrag von Prof. Cheryl Hendricks am Dienstag, den 15. Juli, um 16:15 Uhr. Sie wird im Institut für Entwicklung und Frieden über die wichtigen Zusammenhänge zwischen Frauen, Frieden und Sicherheit referieren. Das Thema ist besonders relevant im Kontext der UN-Resolution 1325, die seit ihrer Verabschiedung am 31. Oktober 2000 unermüdlich die Einbeziehung von Frauen in Friedensprozesse fordert, während gleichzeitig auf den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt hingewiesen wird. Diese Resolution ist völkerrechtlich verbindlich für alle UN-Mitgliedstaaten und stellt einen Eckpfeiler für die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit in Konfliktsituationen dar, wie wissenschaft-und-frieden.de betont.
Vielfältige Vorträge und Diskurse
Am selben Tag wird um 12:15 Uhr Dr. Jean-Philippe Auger von der Universitätsmedizin Berlin einen Vortrag über Stressbekämpfung halten. Außerdem findet eine Ringvorlesung zum Thema „Water“ mit Dr. Torsten C. Schmidt statt, sowie ein weiterer Vortrag, der sich mit der Diversität in Schulen beschäftigt. Diese Veranstaltungen sind Teil einer Reihe von Angeboten, die darauf abzielen, Forschung und Lehre miteinander zu verknüpfen.
Am Mittwoch, den 16. Juli, werden Themen wie chemische Reaktionen im Weltall sowie Literatur im Gespräch behandelt. Um 19:30 Uhr findet eine Diskussion über den Roman „Die Vögel“ von Terjei Vesaas statt, in der es um die kulturhistorische Dimension von Literatur und ihrem Einfluss auf die Gesellschaft geht.
Der Donnerstag, 17. Juli, bietet ein weiteres Highlight mit einem Vortrag von Prof. David Keen, der sich mit dem Thema Scham und deren politischer Manipulation auseinandersetzt. Diese Themenvielfalt spiegelt nicht nur die interdisziplinäre Natur der Universität wider, sondern betont auch die Relevanz der Gender-Perspektive in vielen Bereichen der Forschung und Lehre.
Frauen, Frieden und Sicherheit – Ein wichtiges Thema
Die UN-Resolution 1325 verbindet die Themen Frieden, Sicherheit und Gender und fordert u.a. eine stärkere Einbeziehung von Frauen in die Konfliktbewältigung. Dies ist auch das Ziel des zivilgesellschaftlichen Projektes „Allianz für Frauen, Frieden und Sicherheit“, unterstützt von Initiativen wie Frieda und swisspeace. Die Relevanz und Sichtbarkeit der WPS-Agenda sowie des Schweizer NAP 1325 soll durch dieses Projekt weiter erhöht werden. Im Mai 2024 wird ein Bericht veröffentlicht, der sich mit zivilgesellschaftlichen Prioritäten für den 5. Nationalen Aktionsplan der Schweiz befasst.
Darüber hinaus betonen aktuelle Erkenntnisse die Rolle von Frauen als zentrale Akteurinnen in Friedensprozessen. Oftmals werden sie allein als Opfer betrachtet, dabei bringen sie essentielle Erfahrungen und Perspektiven ein. Ein umfassendes Verständnis von Sicherheit und Frieden kann nur erreicht werden, wenn die vielfältigen Rollen, die Frauen in bewaffneten Konflikten spielen, anerkannt werden. Kritische Stimmen fordern eine stärkere Berücksichtigung dieser Dimension in nationalen und internationalen Strategien, auch in Deutschland, wo es an einem nationalen Aktionsplan mangelt.
Insgesamt wird sichtbar, dass die durch die UN-Resolution 1325 angestoßenen Diskussionen auch an der UDE eine Rolle spielen müssen. Die Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem Thema sind nicht nur für die akademische Gemeinschaft wichtig, sondern auch für eine breitere gesellschaftliche Debatte über Geschlechtergerechtigkeit und den Schutz von Frauen in Konflikten. Die Vielfalt der Veranstaltungen im Juli bietet dafür eine exzellente Plattform.