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Frauenpower an Hochschulen: Neues Team für Gleichstellung und Sicherheit!

Am 16. Juni 2025 ist ein bedeutender Schritt in der Gleichstellungsarbeit an der Universität Rostock vollzogen worden. Dr. Heidrun Jander, die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, hieß die neu gewählten Fakultätsvertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten willkommen. Im Rahmen eines feierlichen Aktes wurden zudem vier Frauen aus ihrem Amt verabschiedet. Dieser Wechsel markiert einen neuen Abschnitt in der Implementierung von Gleichstellungsstrategien an der Hochschule.

Eine wesentliche Neuerung ist die erstmalige Wahl von acht Stellvertreterinnen, die zusammen mit acht Fakultätsvertreterinnen für die Gleichstellungsarbeit zuständig sind. Dr. Jander äußerte ihre Freude über die Vergrößerung des Teams der Gleichstellungsakteurinnen. „Diese Diversifizierung wird uns helfen, spezifische Gleichstellungsthemen effektiver zu bearbeiten“, betonte sie.

Schulungen und Befragungen geplant

Um die neu gewählten Vertreterinnen auf ihre Aufgaben vorzubereiten, wurden Schulungen in Zusammenarbeit mit der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Rostock sowie dem Deutschen Hochschulverband organisiert. Das Gleichstellungsteam hat viele Aufgaben, darunter die Begleitung von Verfahren zur Besetzung von Professuren und die Beratung von Angehörigen der Hochschule in gleichstellungsrelevanten Fragen.

Dr. Jander und Dr. Uta Ziegler bereiten eine umfassende universitätsweite Befragung zu sexualisierter Diskriminierung, Belästigung, Gewalt, Machtmissbrauch und Mobbing vor. Diese Befragung soll Mitte November starten und wird durch eine Reihe von Veranstaltungen begleitet, die dazu dienen, die Hochschulgemeinde zu informieren und für diese Themen zu sensibilisieren.

Strategien gegen Diskriminierung

Die Universität hat bereits seit 1999 Verfahrensgrundsätze zur Umsetzung der „Richtlinie zum Schutz vor sexueller Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“ etabliert. Laut TU Berlin werden Beschwerden vertraulich behandelt und von diversen zuständigen Personen entgegengenommen. Dazu gehören unter anderem Frauenbeauftragte, Mitglieder der Personalräte und Vorgesetzte der Betroffenen. Anonyme Einreichungen von Beschwerden werden empfohlen.

Die Implementierung dieser Maßnahmen hat zum Ziel, ein sicheres Umfeld zu schaffen, in dem Betroffene sich geäußert fühlen können. Die zuständigen Stellen prüfen unverzüglich das Erfordernis von Maßnahmen und informieren die Beschwerdeführenden über den aktuellen Stand des Verfahrens.

Frauen in der Wissenschaft

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Unterrepräsentation von Frauen in höheren Qualifikationsstufen im deutschen Wissenschaftssystem ein zentrales Thema. Frauen stellen die Hälfte der Studienanfänger:innen, Studierenden und Hochschulabsolvent:innen, doch deren Anteil an Professuren liegt nur bei etwa 26 Prozent. Diese Diskrepanz wird durch verschiedene Faktoren verstärkt, wie zeitliche Kollisionen zwischen wissenschaftlicher Qualifikation und Familiengründung sowie ausbleibende individuelle Förderbeziehungen HRK analysiert.

Die Hochschulrektorenkonferenz hat im Laufe der Jahre mehrere Maßnahmen beschlossen, um die Gleichstellung in der Wissenschaft zu fördern. Dazu gehören die Empfehlungen zur Steigerung der Sichtbarkeit von Frauen in Leitungspositionen und der Beschluss zur Selbstverpflichtung deutscher Hochschulen für mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen.

Die anstehende universitätsweite Befragung an der Universität Rostock sowie die bereits bestehenden Strukturen zur Bekämpfung von Diskriminierung sind wichtige Schritte, um die Herausforderungen, die Frauen in der Wissenschaft begegnen, sichtbar zu machen und zu adressieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-rostock.de
Weitere Infos
tu.berlin
Mehr dazu
hrk.de

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