Allgemein

Freiburgs Forschung boomt: Neue Stiftungsprofessur für Sensorsysteme!

Die Universität Freiburg wird durch eine neu eingerichtete Stiftungsprofessur einen bedeutenden Schritt in Richtung fortschrittlicher Sensortechnologien machen. Diese Initiative, die von der Robert Bosch GmbH und der Bosch Sensortec GmbH unterstützt wird, ist darauf ausgelegt, das Forschungsfeld der intelligenten Sensorsysteme zu stärken. Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein hebt die immense Bedeutung dieser Förderung für den Forschungsstandort Freiburg hervor sowie für die Technische Fakultät der Universität. Damit soll eine Brücke zwischen akademischer Forschung und industrieller Anwendung geschlagen werden.

Die Professur wird sich auf die Entwicklung innovativer Sensorsysteme konzentrieren, die verschiedene physikalische Sensorquellen zusammenführen. Das Ziel ist es, Sensoren zu entwickeln, die nicht nur empfindlich und präzise, sondern auch störungsresistent sind. Die Forschungsaktivitäten werden sich dabei auf mehrere Schwerpunkte konzentrieren, wie das Design elektronischer Schaltungen, den Einsatz künstlicher Intelligenz und die Entwicklung von Simulationsmodellen. Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von der Medizintechnik über die Umweltüberwachung bis hin zu autonomen Fahrzeugen.

Forschungsfeld und Technologischer Fortschritt

Intelligente Sensoren, die auf MEMS (Mikroelektromechanische Systeme) basieren, sind die Grundlage für viele aktuelle Entwicklungen. Bosch gilt hier als Weltmarktführer und produziert täglich rund fünf Millionen Mikro-Sensoren, die in Smartphones und Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Bosch ist nicht nur führend in der Produktion, sondern auch in der Forschung: Die Entwicklung der nächsten Generation von Sensortechnologien, unter anderem Quantensensoren, verspricht eine höhere Empfindlichkeit als herkömmliche MEMS-Sensoren. Diese neuen Sensoren könnten insbesondere in der Medizintechnik revolutionäre Anwendungsmöglichkeiten bieten, etwa bei der Diagnose neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson sowie bei der Erstellung von „Brain-Computer-Interfaces“.

Das Fraunhofer IPMS spielt eine wesentliche Rolle in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Mikrosystemtechnik. Auf dem MST-Kongress 2021 wurden neuartige Sensorstrukturen, wie kapazitive mikromechanische Ultraschallwandler (CMUT), vorgestellt. Diese Technologie eignet sich zur zerstörungsfreien Prüfung und ist bereits in verschiedenen Varianten verfügbar. Zudem werden Entwicklungen in der optischen Sensorik präsentiert, darunter MEMS-Spiegel für Solid-State-LiDAR-Systeme, die für innovative Anwendungen in der Medizintechnik von Bedeutung sind.

Synergien zwischen Wissenschaft und Industrie

Die Zusammenarbeit zwischen Bosch und akademischen Institutionen wird von Peter Wolfangel, Mitglied des Bereichsvorstands Mobility Electronics bei Bosch, als essenziell hervorgehoben. Diese Partnerschaften sind notwendig, um die Lücke zwischen theoretischen Forschungen und praktischen Anwendungen zu schließen. Das Ziel ist es, neue Impulse an der Schnittstelle zwischen Hardware und Software zu fördern. Dies wird bei der Konzeption von Systemen, die die physische und digitale Welt miteinander verbinden, besonders deutlich.

Die Entwicklungen im Bereich der intelligenten Sensorsysteme stehen nicht nur für technologische Innovation, sondern auch für eine Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Technologien, die Signalverarbeitung und Umweltdaten analysieren, ermöglichen eine vernetzte Zukunft, die sowohl in der Industrie 4.0 als auch im Alltag einen wesentlichen Einfluss haben wird. Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Fortschritte unser tägliches Leben und die Kommunikation mit technischen Systemen verändern werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-freiburg.de
Weitere Infos
bosch.com
Mehr dazu
ipms.fraunhofer.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert