
Die Universität Freiburg befindet sich auf dem Weg, den Status einer Exzellenzuniversität zu erlangen. Rektorin Prof. Dr. Kerstin Krieglstein hebt die Bedeutung der Exzellenzstrategie hervor, die als zentrales Instrument für die Weiterentwicklung der Hochschule dient. Mit dem Ziel, herausragende Wissenschaftler*innen zu gewinnen und deren Karriereverlauf nachhaltig zu unterstützen, setzt die Universität auf verlässliche Perspektiven für Talente in frühen und mittleren Karrierephasen. Die Ministerin für Wissenschaft, Petra Olschowski, unterstützt die Bestrebungen der Universität und sieht gute Chancen im Wettbewerb um den Titel „Exzellenzuniversität“.
Ein zentrales Anliegen besteht in der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit sowie der Erweiterung globaler Netzwerke, um die internationale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandorts Baden-Württemberg zu erhöhen. Im Rahmen einer Thementour wurden zentrale Zukunftsthemen der Universität präsentiert, die das breite Spektrum der Forschung und Lehre verdeutlichen. Dazu zählen unter anderem die Widerstandsfähigkeit von Wäldern gegen den Klimawandel und Schädlinge, die Entschlüsselung der Sprache des Lebens für neue Immuntherapien, sowie die verantwortungsvolle Gestaltung von Künstlicher Intelligenz.
Exzellenzcluster und deren Bedeutung
Ab dem 1. Januar 2026 wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zwei Exzellenzcluster der Universität Freiburg fördern, was den Status der Hochschule zusätzlich stärken dürfte. Der bestehende Exzellenzcluster CIBSS (Centre for Integrative Biological Signalling Studies) wird um weitere sieben Jahre verlängert, während ein neuer Exzellenzcluster mit dem Namen Future Forests eingerichtet wird. Diese Ankündigung erfolgte am 22. Mai 2025 durch die DFG und den Wissenschaftsrat und stellt eine bedeutende Entwicklung im Rahmen der Exzellenzstrategie dar.
Von insgesamt 98 Anträgen, die bewertet wurden, erhielten 57 bestehende und 41 neue Projekte eine Förderzusage. Jährlich stehen für die Exzellenzcluster 529 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die Fördersummen zwischen drei und zehn Millionen Euro pro Cluster variieren können. Mit nun zwei von 70 bundesweit geförderten Exzellenzclustern hat die Universität Freiburg einen wichtigen Schritt gemacht, um ihre Bewerbung um den Status einer Exzellenzuniversität voranzutreiben.
Forschungsschwerpunkte und interdisziplinäre Programme
Die geförderten Exzellenzcluster der Universität Freiburg konzentrieren sich auf gesellschaftlich relevante Themen. CIBSS erforscht die Kommunikation von Zellen über biologische Signale zur Lösung globaler Herausforderungen in Gesundheit und Ernährung. Der neue Cluster Future Forests legt seinen Fokus auf die Transformation von Wäldern zu anpassungsfähigeren sozial-ökologischen Systemen.
In diesem Kontext stellen Tenure-Track-Professorinnen wie Dr. Kathrin Blumenstein, die Forschung zu den Wechselwirkungen von Pilzerregern und Wirtsarten betreibt, und Dr. Priscilla Briquez, die sich mit der Krebsforschung beschäftigt, ihre Projekte vor. Beide Wissenschaftlerinnen sind Mitglieder ihrer jeweiligen Exzellenzcluster und tragen somit aktiv zur Forschung für nachhaltige Ökosysteme und innovative Therapien bei.
Zusätzlich widmen sich Prof. Dr. Silja Vöneky und Prof. Dr. Joschka Boedecker der verantwortungsvollen Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Bei einer Demonstration ihres Robotics-Projekts ReScaLe zeigen sie, wie KI die Unterstützung im Alltag verbessern kann. Kernziel dieser Forschungsprojekte ist es, technologische Innovationen mit gesellschaftlichen Anforderungen und ethischen Leitlinien in Einklang zu bringen.
Die Universität Freiburg bleibt somit ein Leuchtturm der baden-württembergischen Wissenschaftslandschaft und setzt weiterhin auf Forschung und Lehre, die über die Landesgrenzen hinausgeht. Das Engagement für interdisziplinäre und internationale Kooperationen wird zweifellos dazu beitragen, die Hochschule als Exzellenzuniversität zu positionieren.